Die im Herbst 2021 vorgestellte fünfte Generation des britischen
Oberklasse-SUV (ab 143.200 Euro) tritt imposant wie ihre Vorgänger auf.
Doch rundherum anders. Eine richtige Entscheidung, das hob den Wagen in
eine besonders edle Position.
von Achim Stahn (Fotos: Edda Stahn)
Wie üblich legt das Flaggschiff der britischen Marke die Messlatte sehr hoch.
Sehr hoch sogar.
Kein Wunder, denn der Range Rover gilt schon seit 1970 (damals noch mit drei Türen) als Ikone unter den Geländewagen.
Auch bei der Motorisierung wird heute nicht gekleckert.
Es gibt Mildhybrid-Diesel, Benziner und zwei Plug-in-Hybrid von 300 bis 550 PS
Auch Langversion (+ 25 cm), dritte Sitzreihe und handgefertigte SV-Varianten.
Bei den Außenlacken ist die Auswahl ebenso beachtlich.
Weiß ist die Standardfarbe, wer eines der jeweils vier Metallic- oder Premium-Metallic-Farben will, zahlt 1.202 bzw. 2.335 Euro drauf. Noch teurer wird es bei den elf hochglänzenden Metallic-Tönen (9.490 Euro) oder dem SV Spezialeffekt-Seidenmatt (13.490 Euro).
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| Die bündig
in der Karosserie versenkten Türgriffe werden herausgefahren. |
Grandiose Ausstattung
Innen blicken die Augen auf einen fein gemachten und mit Leder bestückten Innenraum.
Der erste Eindruck täuscht nicht, die Verarbeitung ist exzellent, Position und Wahl von Schaltern, Tasten oder auch Multimedia-Bildschirm mittig im Armaturenbrett sind gelungen.
Statt Effekthascherei steht hier gute
Bedienbarkeit im Vordergrund. Das bedeutet auch große Touchflächen und leicht ablesbare Informationen.
Wie es sich für ein Fahrzeug in diesem Format gehört, sind hier bereits in Serie immer reichlich komfortable und feine Features an Bord.
In unserer Variante HSE reicht das von 20-fach elektrisch verstellbaren Vordersitzen (beheiz- und kühlbar), Rücksitzen (beheiz- und kühlbar) mit elektrisch verstellbarer Rückenlehne, Head-up Display, 3-Zonen-Klimaautomatik, Luftreinigungssystem (hebt die Luftqualität innen auf ein völlig neues Niveau), WLAN-Hotspot, Meridian Surround-Soundsystem (800 Watt, 18 Lautsprecher, Zweikanal-Subwoofer) mit einem Klangvolumen wie im Konzertsaal, Soft-Close-Automatik für ein sanftes Schließen der Türen oder 22 Zoll großen Alufelgen bis zur elektrisch öffnenden Heckklappe mit Gestensteuerung.
Dazu kommen noch etliche Assistenzsysteme zum Vermeiden von Unfällen.
Der Brite ist gedämmt wie kaum ein anderes Fahrzeug, daher geht es innen außergewöhnlich leise zu. Geräusche und Vibrationen sind kaum vorhanden.
Die Luftfederung bügelt alles glatt, Allradlenkung macht den über fünf Meter langen Wagen wendig wie einen viel kleineren Golf, kurvenfreudig ebenfalls.
Der Geradeauslauf
ist tadellos, Spurrinnen, Fahrbahnverwerfungen oder schlecht reparierter Asphalt beeindrucken
den Range Rover kaum.
Mit viel Platz erfreut auch der Laderaum. Schon im Normalzustand sind es üppige 818 Liter, werden die Lehnen der Fondsitze umgeklappt 1.841 Liter.
Clever gelöst: Die Heckklappe öffnet sich zweigeteilt, der untere Teil lässt sich wie eine aufklappbare Sitzbank nutzen, trägt immerhin 350 Kilogramm.
Diese Filme zeigen das Öffnen der Heckklappe
Starke Motorisierung
Unter der imposanten Fronthaube stecken diverse Sechszylinder:
Benziner als Plug-in-Hybride (460 und 550 PS) mit elektrischer Reichweite bis 118 Kilometer und als Mildhybrid (350 PS).
Dazu kommen Mildhybrid-Diesel mit 300 und 350 PS plus V8-Mildhybrid-Benziner mit 530 PS.

Am sparsamsten sind die Diesel, sie kommen laut WLTP im Schnitt mit 7,5 Liter klar.
Bei regelmäßigem Stromtanken liegen die Werte der Plug-in-Hybride deutlich niedriger.
So kommt der von uns gefahrene stärkste P550e (ab 169.600 Euro) laut WLTP mit 2,9 Liter Super klar (CO2: 66 g/km).
Wer auf längeren Strecken die Batterie leergefahren hat, muss mit mehr rechnen. Bei uns waren es dann meist um die elf Liter.
Wird mit Landstraßentempo ruhig gefahren und nur wenig beschleunigt, kann der Verbrauch unter zehn Liter sinken. Angesichts von Größe und Gewicht beeindruckend.
Wer es mal eiliger hat, spurtet mit dem P550e bis 100 in 5,0 Sekunden, auf der Autobahn sind 242 km/h möglich.
Zuverlässiger Partner
Viele Fahrer eines Range Rover ziehen gerne etwas, Pferdeanhänger, Boot oder einen Airstream.
Kein Problem, an
den Haken passen 3,5 Tonnen. Zusammen mit dem serienmäßigen Allradantrieb beste Voraussetzungen für ein Zugfahrzeug.
Viele große SUV haben im echten Geländeeinsatz so ihre Probleme. Nicht der Range, denn Achssperren, verschiedene Fahrprogramme, hohe Bodenfreiheit und geringe Karosserieüberhänge lassen ihn fast überall durchkommen.
Wir haben das vor einiger Zeit in Schottland mit den Entwicklungsingenieuren ausprobiert. Da kommen selbst Fahrer einer G-Klasse ins Grübeln.
Unter elf Meter Wendekreis: das verspricht Land Rover.
Hält es auch.
Möglich macht es die serienmäßige Allradlenkung.
So lässt sich der große Brite im Alltag nicht nur erstaunlich einfach rangieren und einparken.
Das Multimedia-Display ist ordentlich groß (13,1 Zoll), raffiniert befestigt scheint es auf dem Armaturenbrett zu schweben.
Die gewählte Position ist für die Augen während der Fahrt zwar nicht so gut ablesbar, doch diese Wahl passt hervorragend zum insgesamt sehr edlen Eindruck.
Obwohl fast zwei Meter hoch und mit
mächtigen 22-Zoll-Rädern bestückt, hat der Range Rover einen
Luftwiderstandsbeiwert von 0,30.
Ein sensationeller Wert in dieser Klasse und überhaupt.
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