Das 4,52 Meter lange Kompakt-SUV aus China tritt mit erstaunlichem Platzangebot, komplett ausgestattet, gut gepreist und ohne echte Schwächen gegen etablierte Elektro-Mitbewerber wie Hyundai Kona, MG S5, Opel Grandland, Peugeot
3008 oder Skoda Elroq an.
Neue Automarken waren bis vor gar nicht so langer Zeit sehr selten. Mit den Elektroautos gab es einen Boom, tauchten etliche neue Namen auf. Viele werden noch folgen. Vor allem aus China, auch Leapmotor wurde dort gegründet.
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| alle Fotos: Achim Stahn |
Echte Erfolgsgeschichte
Das war erst 2015, doch seitdem rollten dort schon eine Million Fahrzeuge vom Band, rein elektrische und Hybrid-Benziner.
Export ist wichtig, doch ohne Partner vor Ort keine einfache Sache.
Daher wurde 2023 im Oktober für den Vertrieb in Europa mit dem Stellantis-Konzern eine gleichnamige Firma gegründet.
Eine gute Wahl, denn Stellantis hat extrem viel Erfahrung, unter dem Dach befinden sich 14 eigene Marken von Citroen und Opel bis Jeep und Maserati.
In China ist das Angebot der Marke recht groß, bei uns folgt jetzt nach dem etwas über 3,6 Meter langen Stadtwagen T03 und dem einen Meter längeren Familien-SUV C10 ein weiteres rein elektrisches Modell: der B10.
Auch er soll mit Technik, Komfort und sehr attraktivem Preis überzeugen.
Los geht es ab 29.900 Euro.
Damit lässt der Leapmotor B10 fast alle Wettbewerber deutlich hinter sich.
Clever gemacht und optisch gelungen: der Innenraum wirkt geräumig und hochwertig.
Auch im Fond stehen für die Mitreisenden viel Bein- und enorme Kopffreiheit zur Verfügung.
In das Ladeabteil passen je nach Stellung der Fond-Rücklehnen 420 bis 1.300 Liter. Da freuen sich alle auf den nächsten Urlaub.
Das enorme Raumniveau ermöglichen unter anderem neu konstruierte, sehr flache Batterien.
Da wird die Messlatte im Vergleich zum Wettbewerb recht hoch gelegt.
Clever gemacht: Auf chinesischen Shopping-Portalen gibt es für die Schlitze rechts im Armaturenbrett schon massenhaft Zubehör zum Einhaken. Beispielsweise für die Befestigung von Arbeitstischen, Bilderrahmen, Blumenvasen, Tablets oder der Labubu-Sammlung.
Die Ausstattung
Serienmäßig hat schon das Basismodell (ab 29.900 Euro) viel an Bord, was anderswo teuer zu bezahlen ist. Von 360 Grad Rundumsichtkamera bis zum XL-Panorama-Glasdach. 18 Zoll Alufelgen, großer Multimedia-Touchscreen, 22 (!) Ablagemöglichkeiten und 17 Assistenzsysteme zum Verhindern von Unfällen ebenfalls.
Die beste Ausstattung heißt „Design“ (33.900 Euro), da ist alles drin, was so geht. Auch elektrisch verstellbare Vordersitze im Leder-Look (beheizt, belüftet), Ambientebeleuchtung, Surround-Sound-System (12 Lautsprecher), Lenkradheizung oder elektrisch öffnende und schließende Heckklappe.
Um auf solche Preise zu kommen, arbeitet im Hintergrund Hightech für weniger Kosten und ein Plus an Schnelligkeit. So sind hier z.B. statt normal anfallenden 100 Steuergeräten nur noch 22 an Bord.
Das reduziert die Länge der Kabelverbindungen von 3.000 auf 900 Meter.
Eines von vielen Beispielen.
Clever ist auch die Nutzung der Frontkamera als Dashcam.
Vieles entsteht im Haus, wird zumeist dort gebaut. So ist man unabhängiger, kann schnell reagieren.
Ohne Aufpreis gibt es den Wagen leider nur in Hellblau, die anderen fünf Lackierungen kosten 650 Euro mehr.
Die Motorisierung
Der Elektromotor setzt seine Kraft (218 PS) durch das sofort anstehende Drehmoment (240 Nm) für den Spurt aus dem Stand auf 100 in acht Sekunden um.
Gute Voraussetzungen um auch mal zügig auf kurvenreichen Strecken unterwegs zu sein. Dabei hilft die Gewichtsverteilung von 50:50.
Die Antriebsbatterie
Zwei Varianten stehen zur Wahl: mit 56,2 kWh für 361 Kilometer Reichweite laut WLTP und 67,1 kWh für bis zu 434 Kilometer.
Natürlich nur unter idealen Wetterbedingungen, typisch für E-Modelle werden es an kalten Wintertagen deutlich (!) weniger.
Schnellladen ist hier mit bis zu 168 kW an DC-Säulen möglich (selten in dieser Klasse), das Befüllen der Batterie von 30 auf 80 Prozent gelingt laut Leapmotor in rund 20 Minuten. Möglich macht es auch 400-Volt-Technologie.
Mit unserem Testverbrauch von rund 18 kWh lagen wir erfreulich nahe an der Werksangabe (17,2) laut WLTP. Auf den Wagen gibt es vier Jahre Garantie, auf die Batterie acht.
2026 folgt eine Range Extender-Version, in der Elektro- und Benzinmotor fast 1.000 Kilometer Reichweite ohne lange Tankstopps zwischendurch möglich machen.
Allrad gibt es hier noch nicht, doch man denkt darüber nach.
Technik-Workshops
Vor den Testfahrten standen Techniker in mehreren Workshops Frage und Antwort zu allen Details.
Raffiniertes Technik-Detail: Diese serienmäßige Lenkkontrolle erkennt, wenn ein Reifen seine Luft drastisch verliert oder platzt, greift sofort ein, damit der Wagen nicht ausbrechen kann.
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