Wohl 2027 kommt ein richtig pfiffiger und rein elektrischer Stadtwagen von Dacia, der Hipster

Offiziell wird der Wagen als Konzeptauto beschrieben, doch – von einigen kleinen Änderungen abgesehen – wird er genau so kommen. Der rein elektrisch angetriebene Stadtwagen ist gerade einmal drei Meter lang, kommt 1,52 Meter hoch und 1,55 Meter breit daher. Innen gibt es vier vollwertige Sitze, der Kofferraum packt je nach Stellung der Fondsitze zwischen 70 und 500 Liter. So lässt sich selbst eine noch verpackte Waschmaschine reinladen.       
           von Achim Stahn
 
 
 
Ich durfte in der vergangenen Woche in Paris schon mal Platz nehmen und mir alles genau anschauen. Heute am 6. Oktober endete um zehn Uhr die Sperrfrist zum Fahrzeug. 
Hier nun alles was ich erfahren und gesehen habe, Angaben zur Technik und dem Verkaufsbeginn gab es noch nicht. Jedenfalls nicht offiziell.



Typisch Dacia geht man auch beim Hipster neue Wege, verzichtet auf alles, was nicht nötig ist. Zum Beispiel äußere Türgriffe. Stattdessen kommen hier spezielle Riemen zum Einsatz, die leichter, kostengünstiger und noch praktischer sind. 
Daraus resultiert am Ende auch ein Gewicht von unter 800 Kilogramm.


Innen ist der gefühlte Raum deutlich größer als ich mir von außen vorgestellt hatte. Erstaunlich größer sogar.
Kein Wunder, denn vorne wie hinten gibt es keine Überhänge, quasi die ganze Länge steht dem Innenraum zur Verfügung.
Dazu gibt es mehr oder weniger aufrechte Scheiben, das schafft gefühlt zusätzlich Raum in dem rollenden Würfel, den man auch als frechen urbanen Geländewagen bezeichnen könnte.
 
Der Wagen steckt voll mit cleveren Ideen, die Kosten sparen und zugleich den Passagieren Vorteile bieten. So gibt ein Glasdach direkt über dem Fahrer den Blick frei auf das Licht der Verkehrsampel vor einem. In vielen Autos müssen wir uns leider dafür nach unten bücken. Hier nicht. 
 
 
Statt teurem Multimedia-Display steckt der Fahrer sein Smartphone in einen speziellen Halter im Armaturenbrett, eine nahtlose Verbindung zu allen Funktionen des Fahrzeugs. 

Navigation funktioniert damit ebenfalls wie Musikberieselung. Einfach mit dem tragbaren Bluetooth-Lautsprecher verbinden, der ebenfalls in einer speziellen Halterung steckt (YouClip). Schon hat der Hipster ein Audiosystem.

Damit nicht genug, das Smartphone lässt sich auch als digitaler Schlüssel zum Entriegeln und Starten des Fahrzeugs nutzen.

Clever gelöst: Als Infotainment-System nutzt man das eigene Smartphone.
 


Zum Elektro-Antrieb sagte Dacia bei der Präsentation nicht viel, doch denkbar sind zwei Versionen:
- Höchsttempo 90 km/h
- Drosselung auf 45 km/h
 
Dafür wird der Hipster als so genanntes Leichtfahrzeug der Klasse L7e entwickelt. 
Das erübrigt aufwendige Crashtests und den Einbau von ebenso teuren Fahrassistenz-Systemen. 
In dieser Klasse ist die Motorleistung auf 15 kW (20 PS) und das Gewicht auf 450 Kilogramm ohne den Akku begrenzt. Zum Fahren wird der Autoführerschein Klasse B benötigt.
Vorne und hinten hat der Wagen ein großes Nummernschild wie ein echtes Auto. 
 

Die gedrosselte Variante L6e ist mit dem Moped-Führerschein zu fahren, muss daher auch nur ein Versicherungskennzeichen haben.
Die Fahrzeugklasse L6e hat ein oder zwei Sitzplätze, ist bei der Leistung auf 6 kW (8 PS) beschränkt, darf höchstens 425 Kilogramm wiegen und maximal 45 km/h schnell sein. 

Zum Fahren muss man mindestens 15 Jahre sein und einen Führerschein der Klasse AM besitzen.

 



Die Heckklappe geht über die ganze Breite, lässt sich in zwei Teilen öffnen, um den Zugang zum Kofferraum besonders einfach zu gestalten.

Clever gemacht um die Kosten zu reduzieren: Die Rückleuchten stecken direkt hinter der Heckscheibe, benötigen daher keine eigene Abdeckung aus Glas oder Plastik. 


 
Auch bei der Gestaltung der Sitze ging Dacia ganz andere Wege um die Kosten niedrig zu halten und zugleich den Passagieren Vorteile zu bieten. Also Komfort und Nutzerfreundlichkeit mit Gewichts- und Kostenreduzierung zu verbinden.
 
Als Sitzfläche und Rückenlehne kommt hier ein besonders warmes technisches Netzgewebe zum Einsatz. Das ist im Sommer an sehr heißen Tagen genial, denn durch die tausenden kleinen Öffnungen kann die Luft besser zirkulieren, kühlt den Rücken ab.
 
Statt Scheiben zum Runterkurbeln gibt es hier Scheiben zum einfachen Schieben. Ein legendäres Detail aus dem 2CV von Citroën. 
Leider ohne kleine Dreiecksfenster ganz vorne, die umgeklappt beim Fahren Luft in den Innenraum bringen würden. 
Dafür gibt es vorne Airbags für Fahrer und Beifahrer. 
 
 
David Durand ist seit dem 11. Mai 2022 Chefdesigner bei Dacia, hat die eher langweilige Optik der Marke seitdem tüchtig aufgewertet. Die Fahrzeuge sehen heute schon von außen richtig schick aus.
 

Den Zugang zu den Rücksitzen erleichtern breite Türöffnung und nach vorne umklappbarer Beifahrersitz.

 

Hier noch ein längerer Film zum Hipster:


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