Die aktuelle Aussage des Chefs nicht nur der Marke mit dem Stern zum Thema Luxus, kann einem schon Sorgen machen, scheint auch die häufig geäußerten Kritiken wie „Milliarden-Vernichter" zu unterstützen. Denn wer nicht mehr weiß, was er gestern gesagt hat, darf eigentlich nicht an so einer Position sitzen, hinter der zehntausende Arbeitsplätze stecken und ihre Familien ernähren wollen/müssen.
Der im vergangenen (schon Krisen-Jahr) mit 12,5 Millionen Euro für seine (viele Kritiker meinen schlechte) Arbeit bezahlte Konzernlenker sagte im Interview mit dem Handelsblatt zum Thema Luxus folgendes:
„Wir haben unsere Strategie eigentlich nie so bezeichnet. Richtig ist: Mercedes‑Benz steht seit jeher für das Besondere.“
Ola Källenius
Das flankiert er gleich noch mit der Ankündigung, das Zielbild zu verbreitern und das Wort „Luxus" aus der Strategie zu tilgen.
Das drohende Verbot von Neuwagen mit Diesel- und Benzinmotoren prangert er plötzlich auch an. Das hätte er schon gemeinsam mit den anderen Auto-Chefs massiv wieder und immer wieder vor ein paar Jahren machen sollen. Auch die Verunglimpfung des Autos überhaupt – nicht nur durch die öffentlich-rechtlichen Medien.
Das frühzeitige Einschalten vom gesunden Menschenverstand hilft in solchen Fällen.
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| Ein Schelm, der Böses dabei denkt: Das Foto mit Ola Källenius (links) entstand beim Highlight Talk auf der IAA me Convention 2019. Foto: Mercedes-Benz |
Rund um die Uhr werden Lügner erwischt
Heute in Zeiten von Internet und Co ist das einmal Gesagte oder Geschriebene rund um die Uhr an jedem Tag Schwarz auf Weiß zu sehen und zu hören. Präsentationen, Geschäftsberichte, Interviews und natürlich auch Pressetexte sind eine hervorragende Quelle Unwahrheiten und strategische Fehler zu entlarven.
Zur Erinnerung Herr Ola Källenius: Das haben Sie selbst und Mercedes unter ihrer Feder zur „Luxus-Strategie" gesagt.
- „Und auch bei Mercedes‑Benz stärken wir die Produktsubstanz
unserer Elektroautos im Luxussegment weiter – von der Effizienz über den
Komfort bis hin zum Design."
(Brief des Vorstandsvorsitzenden im Geschäftsbericht 2023, von Källenius unterzeichnet.) - „... die Positionierung von Mercedes‑Benz als Luxusmarke zu untermauern."
(Anteil aus dem Geschäftsbericht 2022 zur Strategie – unter seiner Ägide formuliert.) - Folie/Strategieüberschrift: „Unsere strategischen Prinzipien als Luxusunternehmen"
Säule 1: „Denke und agiere wie ein Luxusunternehmen"
(so beschrieb die FAZ Källenius' eigene Präsentation; die Wortlaute stammen von seinen Folien.) - Kapitelüberschrift im Geschäftsbericht 2023: „Denken und Handeln als Luxusmarke" – plus „Führungsanspruch im automobilen Luxussegment"
(Strategieteil im offiziellen Bericht, der seine Programmatik zusammenfasst.) - Konzernkommunikation zum Strategietag („Economics of Desire") 2022: Fokus „noch stärker auf das Luxussegment", Ambitionen „als wertvollste Luxus-Automobilmarke".
(Offizielle Mercedes‑Investorenseite zur Källenius‑Strategie.) - Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und der Mercedes-Benz AG: „Unser Ziel ist die Technologieführerschaft im automobilen Luxussegment sowie bei Premium Vans. Dabei bleiben wir unseren anspruchsvollen Margenzielen verpflichtet." (PM Aufsichtsrat bestätigt Business Plan: Mercedes-Benz investiert 60 Milliarden Euro in die Zukunft)
- „Die Elektromobilität gewinnt an Fahrt – vor allem im Luxus-Segment, wo Mercedes-Benz zuhause ist. Der Wendepunkt rückt näher, und wir werden bereit sein, wenn die Märkte bis zum Ende des Jahrzehnts vollständig auf Elektroautos umstellen", sagte Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und der Mercedes-Benz AG. (PM: Mercedes-Benz stellt Weichen für vollelektrisches Zeitalter)
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