In
Deutschland hat die Zahl der zugelassenen Wohnmobile die Millionengrenze überschritten.
Doch nur die wenigsten werden auch in der dunklen Jahreszeit bewegt. Sie
überwintern dann in aller Regel, doch wie macht man das am besten?
Die wichtigste
Frage: Wohin mit der rollenden Ferienwohnung in Herbst und Winter?
Einfach am Straßenrand abstellen wäre theoretisch möglich, sofern kein
Saisonkennzeichen dagegen spricht, ist aber die schlechteste Lösung.
Auch eine Abdeckplane ist nicht ratsam, denn darunter bildet sich
Kondenswasser. Das ständige Geflatter bei Wind zerkratzt zudem den Lack.
Ein Carport ist ebenfalls nicht ideal. Denn winterliche
Temperaturschwankungen führen ebenfalls zu Rostbildung an Metallteilen
wie den Bremsscheiben.
Optimal sind trockene Scheunen mit festem Boden,
wie man sie noch im ländlichen Raum findet.
Vor dem Abstellen gibt es jedoch Einiges zu tun.
Hier zehn nützliche Tipps von den Experten des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes.
Das ist alles zu machen
- Wartungsintervalle berücksichtigen: Ist das Motoröl schon etwas älter und bald zum Wechsel an der Reihe, sollte das noch vor der Winterpause erledigt werden. Außerdem den Frostschutz im Kühlwasser prüfen lassen. Tipp: Zügig einen Termin mit der Werkstatt machen, denn jetzt beginnt auch die Räderwechsel-Saison.
- Gründlich waschen: Sonst fressen sich die letzten Insektenreste in den Lack, die kleinen Krater lassen sich später nicht mehr wegpolieren. Auch das Dach nicht vergessen, sonst bildet sich dort Moos. Danach eine ausreichend lange Strecke fahren, damit alles Wasser abtrocknet und auch keine Feuchtigkeit in den Bremsen verbleibt, die zum Festrosten der Beläge führt. Vor dem Abstellen volltanken, damit sich auch im Tank kein Kondenswasser bilden kann.
- Richtig abstellen: mit warmem Motor, Lenkung geradeaus, damit keine radführenden Teile unter Spannung stehen.
- Reifen: auf den zulässigen Höchstdruck (siehe Bedienungsanleitung) bringen, um das Risiko von Standplatten zu reduzieren. Wenn Platz vorhanden ist, den Camper alle paar Wochen ein Stück hin und her schieben, damit die Reifen nicht ständig auf derselben Stelle stehen.
- Wassertanks leeren: Das gilt für Frisch- und Grauwasser. Auch das WC nicht vergessen und alle Hähne leerlaufen lassen. Und unbedingt die Siphons der Waschbecken und die Duschtasse durchpusten, damit diese nicht von Eisbildung zerstört werden. Problematisch: die Scheibenwaschanlage. Sie lässt sich meist nicht so einfach entleeren, weil der Behälter unzugänglich verbaut ist. Und Dauerbetrieb der Pumpen kann zu deren Zerstörung führen. Also am besten vor dem Waschen Frostschutz einfüllen und die Anlage ein paarmal betätigen, damit sich die Flüssigkeit verteilt.
- Aufräumen: Gasflasche schließen, Schränke öffnen, Ablagen auf verderbliche Waren durchsuchen, Kühlschrank desinfizieren, Tür in Ventilationsstellung bringen, Matratzen eventuell hochlegen, sofern kein Lattenrost vorhanden ist.
- Gute Luft ist wichtig: Alle Fenster schließen, vor den Ventilationsöffnungen die Winterabdeckungen anbringen. Luftentfeuchter aufstellen (Faustregel: einer pro Meter Wohnraumlänge), gelegentlich kontrollieren und die Behälter ausleeren. Falls Strom vorhanden ist, einen elektrischen Entfeuchter einsetzen.
- Batterie: ausbauen, aufladen und an einem kühlen Ort abstellen.
- Unbedingt unterlassen: den Motor gelegentlich starten, denn jeder unnötige Kaltstart ist Gift für die Technik. Zudem bilden sich beim Herumtuckern im Stand Unmengen von Kondenswasser, die lassen Motor und Auspuffanlage sehr zuverlässig rosten.
- Aufbocken des Fahrzeugs: machen viele zum Schonen der Reifen, doch auch das ist schädlich. Zum einen wird sämtlichen Lagerbuchsen im Fahrwerk dabei der Hals langgezogen. Zum anderen kann sich der Aufbau verziehen und Klebestellen können reißen, sodass später Wasser eindringt. Gerade das gilt es durch fachgerechtes Überwintern zu vermeiden.
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