Edel gestylter Familientransporter: den imposant daherkommenden Hyundai Santa Fe gibt es auch als 7-Sitzer
Der Santa Fe von Hyundai war schon immer und ist auch heute ein Erfolgstyp, seit 2024 rollt inzwischen bereits die 5. Generation vom Band. Im Vergleich zum Start im Jahr 2001 hat die gut zugelegt, von ursprünglich 4,5 Meter Länge auf nun 4,83 Meter. Bei der Höhe von 1,85 auf 1,9 Meter und Breite von 1,71 auf 1,77 Meter ebenfalls.
Den ehemals runden Look ersetzt nun ein Kasten-Design im Stil britischer Premium-SUV, diese Wahl lässt den Koreaner noch größer und imposanter wirken. Zumal alles wie aus einem Guss wirkt.
Das unterstreicht die kantige Haube ebenso wie der steile Heckabschluss mit weit unten angebrachten Lichtern.
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Fotos: Edda Stahn |
Über zu wenig Raum muss sich hier keiner beschweren, auch das Raumgefühl ist enorm. Von dem großzügigen Format profitiert das Gepäck ebenfalls. Der Kofferraum ist riesig.
Je nach Stellung der Rücksitzbank passen hinten im Fünfsitzer zwischen 711 und 2.032 Liter rein. Genug für Besuche im Möbelhaus und das Sportgepäck der Kids beim Wochenendausflug.
Die Sitze sind auch auf der Langstrecke bequem und gut verstellbar, bieten das gewünschte Maß an Seitenhalt.
Es gibt ihn auch als Siebensitzer.
Normalerweise ist die dritte Reihe für ausgewachsene
Personen nur im Notfall geeignet, hier zeigt sie sich vergleichbar deutlich komfortabler bei der Kopffreiheit und Beinfreiheit. Auch, weil die Sitzreihe davor längs verstellbar ist.
Bauartbedingt ist zum Betreten der 3. Sitzreihe natürlich ein gewissen Maß an Gelenkigkeit gefragt.
Hochwertiger Auftritt
Der Materialeinsatz ist insgesamt als hochwertig zu bewerten, sieht auch so aus.
Ebenfalls fein anzuschauen das Armaturenbrett mit elegantem Anzeigenpaneel, hinter dem sich Displays für Cockpit und Multimedia verstecken.
Letzteres wird durch Wischen wie beim Smartphone bedient, nach kurzer Eingewöhnung weiß man, wo was zu finden ist.
Darunter gibt es Schalter und Knöpfe für wichtige Funktionen, zum Beispiel die Innenraumtemperatur. Sprachbedienung ist ebenfalls möglich, was leider nicht immer perfekt funktionierte.
Die großen Sitze sind auf der Langstrecke komfortabel, es gibt viele
Ablagen, sogar ein zweites Handschuhfach. Sehr
angenehm, ist allerdings recht flach.
Es öffnet sich auf Knopfdruck über dem eigentlichen Handschuhfach.
Praktisch und clever gelöst: Das Fach unter der Armauflage lässt sich sowohl nach hinten von vorne aufklappen und von den Fondsitzen nach vorne.
Das gefiel uns nicht:
Die Fächer in den Vordertüren könnten/müssten bei einem derartigen Auto größer sein.
Das betrifft auch die Anhängelast, er darf maximal nur 1,11 Tonnen an den Haken nehmen.
Die Ausstattung
Typisch Hyundai, ist schon das Basismodell erfreulich gut bestückt.
Im Hybrid gehören neben diversen Helfern zur Unfallvermeidung zum Beispiel Ledersitze, 20 Zoll Alufelgen, elektrisch einstellbarer Fahrersitz oder ab der B-Säule dunkel getönte Scheiben dazu.
Unsere Allradvariante Signature (ab 61.150 Euro) hatte unter anderem noch ein BOSE Soundsystem (mit elf Lautsprechern inklusive Subwoofer großartiger Klang!), Sonnenrollos in den Fondtüren, 350-Grad-Kamera, elektrische Heckklappe oder Handyladeschale mit an Bord. Letztere gibts nicht im Basismodell. Unverständlicherweise.
Die Motorisierung
Ein Diesel wird nicht mehr angeboten. Schade für Langstreckenfahrer.
Im eher urbanen Bereich zeigt sich der elektrisch unterstützte Vierzylinder Benziner mit 1,6 Liter Hubraum und 160 PS als gute Alternative.
Es gibt hier zwei Möglichkeiten:
- Vollhybrid (ab 57.200 Euro) mit Frontantrieb oder Allrad und 215 PS
- Plug-in-Hybrid (ab 64.150 Euro) mit Allrad und 253 PS
Rein elektrisch kommt der PHEV im Idealfall bescheidene 54 Kilometer weit.
Das Stromladen geht nur langsam, erst nach knapp vier Stunden ist der Akku wieder voll.
Wer daheim eine Wallbox hat oder an der Arbeitsstelle nachladen kann, für den ist das völlig okay.
Etwas mehr Reichweite wäre allerdings schon wünschenswert, um Arbeitswege unter allen Wetterbedingungen mit E-Power erledigen zu können, auch etwas weitere.
Wir fuhren den Vollhybrid, der ebenfalls in vielen Situationen rein elektrisch unterwegs ist. Keine langen Strecken, doch beim Anfahren und bei niedrigem Tempo schnurrt er leise voran.
Wird es schneller oder leert sich die kleine Batterie (1,49 kWh), schaltet sich der Benziner automatisch zu.
Manchmal auch ungewollt. So gelang es morgens trotz gut gefüllter Batterie nie elektrisch aus der Tiefgarage zu rollen. Es ging zwar so los, nach ein paar Metern sprang der Verbrenner an. Passierte jedoch zumeist nur nach der Nachtruhe.
Allerdings: Das zeigt dieser Hyundai nicht alleine, andere Marken sind nicht nicht anders.
Gut ist das jedoch nicht, das sollte und muss geändert werden. Denn sonst ist das ganze Geschwätz von Umweltfreundlichkeit nicht ehrlich. Oder man sagt klar und deutlich warum ...
Der Verbrauch
Insgesamt fühlte sich der Wagen im Alltag recht flott an, beim Ampelstart ebenso wie beim Zwischenspurt auf der Landstraße zum Überholen oder auf der Autobahn.
Die Durchzugswerte (z.B. Null auf 100 in 9,6 Sekunden) reichen für alle Alltags-Verkehrssituationen, irgendwie untermotorisiert fühlten wir uns nie.
Leider: bei 180 km/h wird abgeregelt, mehr geht nicht.
Das sollte der Fahrer selbst entscheiden können, wenn 215 PS unter der Frontaube schlummern.
Laut WLTP-Zyklus liegt der vergleichbare kombinierte Verbrauch bei 6,9 Liter Super (CO2: 156 g/km).
Im Test über 14 Tage und mit einigen längeren Strecken waren es bei unserem Allradler am Ende 8,5 Liter, im reinen Stadtbetrieb fast immer deutlich unter sieben.
Für ein derart großes und schweres (2.150 kg) Fahrzeug ist das ein guter Wert.
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Liebe zum Detail ist am Hyundai Santa Fe 2025 überall zu sehen. |
Hervorragend gelöst:
Mit einem drei Sekunden langen Druck wird die nervende akustische
Warnung von selbst minimalsten Geschwindigkeitsüberschreitungen deaktiviert. Auf den für die Lautstärke zuständigen Regler der Radio-Lautstärke in der rechten Speiche auf dem Multifunktionslenkrad.
Nach jedem Start muss das jedoch wieder erneut erfolgen.
Der mittig platzierte Multimediabildschirm informier bestens ablesbar über alle möglichen Dinge, von Radiosendern, Navigationsstrecken und aktueller Motorantrieb bis zu aktuellen Wetternachrichten.
Gut gemacht: Echte Bedienelemente vereinfachen die Bedienung signifikant, wie hier angenehm groß und drehbar für die Klimatisierung.
Sparsam als Vollhybrid: Auf Landstraßen kamen wir regelmäßig bei vorausschauender Fahrweise auf Werte knapp über acht Liter. In der Stadt wurden auf dem Multimedia-Display durch regelmäßiges Fahren rein elektrisch zumeist Werte deutlich unter sieben Liter angezeigt.
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