Ein Hybrid-SUV der ganz anderen Art: im Mazda MX-30 R-EV lädt ein Kreiskolbenmotor den Akku vom E-Antrieb

Mazda hat sich schon lange in der automobilen Welt für die Nutzung außergewöhnlicher Antriebskonzepte einen Namen gemacht. Jüngst überraschten die Japaner mit Kompressionszündung bei einem Benziner, wie es bisher nur dem Dieselmotor vorbehalten war, auch im Bereich E-Mobilität gibt es hier interessante Ideen.
        von Gerolf Ermisch 

 

Schon seit 1967 entwickelt und verbaut die Marke erfolgreich den Rotationskolbenmotor, bei uns eher bekannt als Wankelmotor. Wir haben so ein Modell mit dieser Technik 14 Tage lang im realen Alltagseinsatz getestet, den MX-30 R-EV.  

Kein gewöhnliches SUV ...

Bereits auf den ersten Blick fällt auf, dass dieser kein gewöhnliches SUV ist. Die coupéartige Form und an berühmte Sportwagen erinnernde Rückleuchten lassen ihn sehr dynamisch wirken. Die auf den ersten Blick nach zweien aussehenden Türen entpuppen sich bei genauem Hinsehen als vier.

Die Hinteren lassen sich allerdings nur öffnen, wenn man die vorderen bereits aufgemacht hat. Dazu sind sie gegenläufig angeschlagen, alle vier gehen komfortabel nahezu im 90 Grad-Winkel auf. Diese Bauart erinnert an ein Mazda Sportcoupé aus dem Beginn der 2000er Jahre, den RX-8. 


Innen dominiert Bewährtes, dazu kommen ungewohnte Materialien. Kork findet man z.B. an den Türgriffen und im Bereich der Mittelkonsole. Ansonsten ist die Materialauswahl typisch Mazda ordentlich, die Verarbeitung rundum gut. 

Lediglich die Platzverhältnisse sind etwas beengt. Die hinteren Sitze eignen sich eher für die Kurzstrecke oder Kinder, die Sicht gerade hinten ist durch dicke B-, C- und D-Säulen eingeschränkt. Dafür gibt es je nach Ausstattungsvariante Abhilfe durch Rückfahrkamera bzw. solche mit 360 Grad Rundumsicht.

Der Kofferraum schluckt 350 Liter, bei umgeklappter Sitzreihe im Fond werden 1.150 daraus. Mehr als genug für die meisten Alltagsaufgaben. 

Er ist bestens bestückt ...

Den Wagen gibt es in fünf Ausstattungslinien: 
- Prime-Line: ab 35.990 Euro
- Exclusive-Line: ab 37.840 Euro
- Makoto: ab 40.490 Eu­ro
- Nagisa: ab 42.990 Euro
- Makoto Plus: ab 43.240 Euro


Schon das Basismodell ist gut bestückt mit Voll-LED-Scheinwerfern, Klimaautomatik oder Head-up-Display. Dazu kommen etliche weitere Komfort- und viele Sicherheitsdetails.
 

Reichweite fit für den Alltag ...

Der MX-30 startete 2020 als rein elektrisches Fahrzeug. Drei Jahre später folgte die hier von uns getestete Version R-EV. Dabei wird der Elektromotor (170 PS) von einem kleinen Wankel mit 75 PS flankiert. Der Verbrenner dient in dieser Hybrid-Konzeption allerdings nur als so genannter Range Extender (Reichweitenverlängerer). 

Den Antrieb der vorderen Räder übernimmt immer der E-Motor. Mit seiner für ein City-SUV ordentlich dimensionierten Batterie (17,8 kWh) kommt er laut WLTP im Stadtverkehr rein elektrisch bis 110 Kilometer weit, muss dann wieder an die Steckdose, bzw. der Verbrenner übernimmt das Laden vom Akku.

Sind Batterie und Benzintank (50 Liter) voll, schafft der 4,4 Meter lange Wagen bis zu 630 Kilometer Reichweite. Laut WLTP verbraucht der Wankel zur Ladungserhaltung der Batterie im Schnitt 7,6 Liter. Wer die regelmäßig von außen füllt, kommt auf einen Liter.

Vorteil zum rein elektrischen MX-30: die bessere Langstreckentauglichkeit, da zeitraubende Ladestopps durch das schnelle Nachtanken ersetzt werden. 

Nutzt man den E-Antrieb überwiegend für Fahrten in der Stadt, lässt sich der Benzinverbrauch so gut wie ganz vermeiden. 

Aus dem Stand beschleunigt er in 9,1 Sekunden auf 100. Überraschenderweise ist das Tempo auf 140 km/h (144 laut Tacho) begrenzt. Auch wenn das für die meisten langen Touren ausreicht, wünscht man sich doch so manches Mal etwas mehr, beispielsweise beim Überholen.



Hier der Film zum Test auf unserem YouTube Kanal:


 

 

 

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