Die China-Marke BYD startet nun bei den Kleinwagen mit dem SUV Atto 2

Die noch recht junge chinesische Automarke BYD (Build Your Dreams = „Bau dir deine Träume“) wurde 1995 in Shenzhen gegründet, produzierte zu Beginn Batterien und elektronische Komponenten. Erst 2003 erfolgte der Schritt ins Automobilgeschäft durch Übernahme von Xian Qinhuan Automobile, diese Marke hatte mit ihren Kleinwagen etliche Probleme. 
       von Achim Stahn
 
Um gleich starten zu können, wurde die Produktion eines der dortigen erfolglosen Kleinstwagen fortgesetzt, doch auch fortan blieb der nun BYD Flyer heißende Wagen weitestgehend unbeachtet. 
 
Schon vom ersten Tag an setzte das Unternehmen auf Eigenentwicklungen, musste sich daher viel Zeit lassen. Rückblickend von heute aus hat sich das Warten gelohnt. Denn das Know-how ist durch eigene Erfahrungen (und Misserfolge) enorm angewachsen.
Inzwischen ist BYD zu einem der größten Hersteller von E-Autos und Batterielieferanten weltweit aufgestiegen. Das zeigt sich in der aktuellen Modellpalette, von der in Deutschland allerdings nur vergleichsweise wenig zu sehen ist. 
 
Angeboten werden bei uns die Modelle Atto 2 und 3, Dolphin, Seal und Seal U, Sealion 7 sowie Tang. Wir haben uns hier den etwas über 4,3 Meter langen Atto 2 (ab 29.990 Euro) etwas näher angeschaut, das bislang preiswerteste Kleinwagen-SUV der Marke für Europa. 

Fit für den Alltag

Mit alltagstauglicher Reichweite ein guter Begleiter für Kurzstrecken im urbanen Bereich, Langstrecken sind mit ihm ebenfalls möglich. Wendig, ordentliches Platzangebot im Innenraum durch langen Radstand (2,62 Meter), alltagstauglicher Kofferraum (400 bis 1.340 Liter), umfangreich ausgestattet und mit ausgereiften Fahrassistenzsystemen, die dabei helfen, Unfälle zu vermeiden.

Mit dem kleineren Akku (45 kWh) schafft der Chinese kombiniert laut WLTP-Zyklus pro Ladung bis zu 313 Kilometer. In der Stadt sind es durch ständige Rekuperation durch die bewusst vielen roten Ampelschaltungen deutlich mehr, laut WLTP 463 Kilometer.

Über den 65 kW großen DC-Lader lässt sich die Batterie in 37 Minuten von 10 auf 80 Prozent mit Energie füllen. Serienmäßig verfügt der Wagen über einen AC-Lader (11 kW), der füllt die Batterie in fünfeinhalb Stunden von Null auf 100 Prozent. 

Eine größere Batterie mit 60 kWh und höherer Ladegeschwindigkeit kommt als zweiter Schritt noch dazu. Mit bis zu 420 Kilometer Reichweite. 

Innovative Akku-Technik

Gut zu wissen: Die hauseigene Blade-Batterie verwendet Lithiumeisenphosphat (LFP) als Kathodenmaterial. Derartige Modelle gelten im Vergleich zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien als deutlich sicherer und haltbarer. 
Sind zudem umweltfreundlicher, da zu 100 Prozent frei von giftigen Schwermetallen wie Kobalt und Nickel. 
Deutlich widerstandsfähiger gegenüber extremen Temperaturen auch, weniger empfindlich bei Temperaturschwankungen, sie überstehen mehr Lade- und Entladezyklen ohne nennenswerten Kapazitätsverlust. 
Fazit: Das alles zusammen ist natürlich wichtig für die Langlebigkeit und damit den Werterhalt des Fahrzeugs. 
 

Mehr als 160 km/h geht nicht ...

177 PS und 290 Nm Drehmoment machen den Wagen auch fit für längere Touren. Mit Frontantrieb beschleunigt er in 7,9 Sekunden aus dem Stand auf 100.
Die Höchstgeschwindigkeit wird auf 160 km/h elektronisch begrenzt. 
Mehr geht hier nicht.
Das sollte eigentlich der jeweilige Fahrer selbst entscheiden.
Solche Tempolimits haben nur Vorteile für die Hersteller, denn sie sparen erhebliche Kosten ein, die sie zumeist nicht an die Käufer weitergeben. So lassen sich bei niedrigerem Tempo schwächere Bremsen einsetzen, kleinere Reifen-Formate ebenso.
 
 

Gute Ausstattung

Das serienmäßige Panorama-Glasdach sorgt innen für ein helles lichtdurchflutetes Ambiente, auch auf der Rückbank wartet ausreichend Bein- und Kopffreiheit. Über den drehbaren Touchscreen (10,1 bzw. 12,8 Zoll) vom Infotainment-System lassen sich unabhängig von der Ausstattungsvariante Spotify, YouTube, Zoom oder Amazon Music nutzen. Das Fahrzeug kann Over-the-Air-Updates empfangen, um so ständig auf dem neuesten Stand der Technik zu sein. Smartphones lassen sich schnell mit dem Fahrzeug verbinden, in der höher ausgestatteten Boost-Edition auch kabellos in der Mittelkonsole aufladen.

Alle Versionen stehen auf 17 Zoll großen Alurädern, die den Wagen von außen wertig aussehen lassen. An Bord sind immer LED-Scheinwerfer, LED-Rückleuchten und LED-Tagfahrlicht, Panoramadach mit elektrisch verstellbarem Sonnenschutz, intelligente Fernlichtsteuerung, Parksensoren hinten, Rückfahrkamera, vegane Lederpolsterung und Vehicle-to-Load (kurz: V2L). 
Letztere Funktion ist zumeist nur in wesentlich teureren Autos zu finden. Über eine externe Steckdose lassen sich damit viele Geräte abseits von Stromquellen mit Energie versorgen und so betreiben: von der Kaffeemaschine bis zum Staubsauger.

Typisch China, bietet der Wagen einige originelle Details. So wurde im Infotainment-System eine Karaoke-Funktion integriert. Über ein optionales Mikrofon kann eine große Auswahl an Liedern nachgesungen werden. Die entsprechenden Liedtexte werden auf dem Infotainment-Display angezeigt.

Höhere Ausstattung Boost: Hier gibt es unter anderem beheizbare Sitze vorne, beheizbares Lenkrad, Ambientebeleuchtung, elektrisch anklappbare Seitenspiegel, Parksensoren vorn oder 360-Grad-Kamera.

Praktisch im Alltag: Mit dem Befehl „Hi BYD“ sind viele wichtige Bedienfunktionen zu steuern, von Heizung, Klimatisierung bis zum elektrisch Öffnen und Schließen der Seitenfenster.

Wie andere Modelle von BYD bietet auch der Atto 2 eine umfangreiche Sprachsteuerung. Mit „Hi BYD“ sind viele wichtige Bedienfunktionen wie Heizung, Klimatisierung oder elektrische Fenster zu steuern.


Gut gemacht: Das Multimedia-Display ist drehbar.


Im BYD Atto 2 reicht das großzügige Platzangebot vom Fahrgastabteil bis in den gut erweiterbaren Kofferraum. 





 

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