Die Masche ist schon uralt, kommt aber immer wieder vor und funktioniert leider auch. Betrüger
inserieren im Internet angeblich zu verkaufende Fahrzeuge oder auch Traktoren zu extrem günstigen Preisen. Für den Transport aus dem
Ausland wird eine Anzahlung verlangt. Wer darauf eingeht, kann sein Geld abschreiben, es ist weg!
Nach
den Erfahrungen des Europäischen Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ) sind die gefälschten Inserate sowohl in den
großen Autobörsen, auf speziellen Fahrzeugplattformen (teils aus
dem europäischen Ausland) und in Kleinanzeigenportalen zu finden. Also auch bei Autoscout24.de, mobile.de, autouncle.de oder romoto.de.
Neben Autos, Nutzfahrzeugen, Wohnmobilen und Caravans werden auch Baufahrzeuge wie Traktoren oder Minibagger angeboten.
Oft ist der Anzeigenbetrug nicht immer auf den ersten Blick erkennbar.
Die angeblichen Verkäufer geben sich in ihren Inseraten als
real existierende Firmen aus, z.B. als Autohändler oder
Landwirtschaftsbetriebe im EU-Ausland. Da nicht jede Firma über einen eigenen Internetauftritt verfügt, werden sogar gefälschte Internetseiten realer Betriebe erstellt.
Um vermeintlich seriös zu wirken, verschicken die Betrüger Kopien gefälschter oder fremder Ausweis- und Fahrzeugpapieren.
So erklären Betrüger niedrige Kaufpreise
Fragen nach dem auffällig niedrigen Kaufpreis werden mit mehr oder weniger plausiblen Erklärungen beantwortet.
Hier zwei Beispiele aus der Fallarbeit des EVZ:
1. Ein
Täter (angeblicher Chefarzt) begründete den niedrigen Preis mit
seinem Umzug nach Großbritannien, wo er sein Auto wegen des
Linksverkehrs nicht mehr fahren könne. Außerdem habe er keine Zeit, sich
um den Verkauf des Fahrzeugs zu kümmern, das zudem von seiner Ex-Frau
ausgesucht worden sei. Der Preis spielt daher für ihn keine Rolle, der Wagen soll nur schnell weg.
2. In einem anderen Fall gab
der angeblich in Italien ansässige Verkäufer an, er wolle seinen
Luxuswagen wegen der zunehmenden Aktivitäten der
italienischen Steuerfahndung so schnell wie möglich verkaufen. Damit es schneller geht zum Schnäppchenpreis.
So erkennt man Betrug im Internet
- Preis ist im Vergleich zu ähnlichen Angeboten oder Modellen sehr attraktiv.
- bereitwillig werden Scans von Dokumenten (Personalausweis, Fahrzeugschein, Handelskammerauszug usw.) zugeschickt.
- Anzahlung wird verlangt, z. B. für den Transport per Spedition.
- angeblich gibt es eine Geld-zurück-Garantie
- Zahlung soll über nicht rückholbare Zahlungsmittel erfolgen (z.B. Banküberweisung oder Geldtransferdienste).
- vorherige Besichtigung ist nicht möglich, z.B. weil sich das Fahrzeug oder der Eigentümer angeblich im Ausland aufhält.
- Internetauftritt der Firma sieht bei genauem Hinsehen merkwürdig aus, enthält z.B. Rechtschreibfehler, kein Impressum.
Wenn
einer oder mehrere dieser Punkte zutreffen, sollte vom Kauf Abstand
genommen werden. Im Zweifelsfall hilft das EVZ (www.evz.de) mit Beratung weiter.
Auch
die Polizei und das Anzeigenportal sollten unbedingt informiert werden.
Grundsätzlich gilt: Fahrzeuge, Baumaschinen, Landmaschinen etc. nie ohne vorherige Besichtigung kaufen. Auch wenn das Angebot noch so verlockend ist.
Denn wer in die Falle getappt ist, hat kaum eine Chance, das bereits bezahlte Geld zurückzubekommen.
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