Unter dem Dach von Nissan soll das Mini-Elektroauto Silence S04 den Stadtverkehr verbessern

Das zweisitzige und nur in Weiß/Schwarz lieferbare Mobil soll ähnlich wie der Citroen Ami, Opel E-Rocks, Fiat Topolino, Microlino, Ari 452 oder Renault Duo eine Alternative im Stadtverkehr sein. Natürlich auch eine neue und noch sehr junge Zielgruppen für sich erschließen. Denn dieser City-Stromer ist als Basismodell schon mit dem Führerschein AM ab 15 Jahren zu fahren. 
        von Edda Stahn

 

Stadttauglich sind seine Mini-Maße allemal, mit 2,28 Meter Länge, exakt 1,27 Breite und 1,57 Meter Höhe ist er unschlagbar in der Stadt. Auch beim Rangieren und Parken, sein Mini-Wendekreis von 3,5 Meter macht ihn superwendig, er passt auch quer in Längsparklücken rein. 
Der Federungskomfort ist bauartbedingt auch durch den kurzen Radstand natürlich nicht besonders, doch für seinen Einsatzzweck schon okay. Tiefere Schlaglöcher oder Bahnschienen erfordern unbedingt ein behutsames Annähern.



Das Platzangebot für die zwei Passagiere ist ordentlich, für Kopf und Beine geht es hier erstaunlich geräumig zu, an den Seiten natürlich nicht. Überraschend groß bei diesem Format ist das Laderaumvolumen von 247 Litern.
Der pfiffig auftretende Elektro-Zwerg ist ein echtes Leichtgewicht (425 kg) braucht daher keine großen (teuren) Batterien um ordentlich dimensionierte Reichweiten zu schaffen und agil im Verkehrs mitzuschwimmen. Eine Cargo-Version ohne Beifahrersitz soll später folgen, etwa für Lieferdienste.

 

Die notwendige Energie liefern in allen Ausführungen eine Batterie oder gleich zwei mit jeweils 5,6 kWh Leistung. Praktisch: die Kraftquellen sind herausnehmbar, müssen nicht am Fahrzeug selbst aufgeladen werden. Sie werden mit einfachen Handgriffen aus dem Wagen rausgezogen, dann wie ein Rollkoffer (41 kg) transportiert. 


Daheim oder auf der Arbeitsstelle sind sie dann an einer haushaltsüblichen Steckdose aufzuladen. Das dauert sieben bis neun Stunden. Wahlweise gibt es auch einen Ladeslot vorn unter der Klappe mit Haushaltssteckeranschluss. Um öffentlich laden zu können braucht es einen Adapter.


Zwei Modell-Varianten

Mit einer Batterie kommt das Modell L6e laut WLTP-Zyklus im Mittel bis zu 75 Kilometer weit und ist ab 11.995 Euro erhältlich. Bei der Variante mit zwei Batterien (ab 14.645 Euro) sind bis zu 175 Kilometer rein elektrisch möglich. In beiden Ausführungen kommt ein acht PS starker Elektromotor zum Einsatz. Auf mehr als 45 km/h darf der das vierrädrige Leichtkraftfahrzeug allerdings nicht beschleunigen. Doch bis dahin muss er sich vor keinem anderen auf unseren Straßen verstecken, der Antritt ist richtig flott.

Noch agiler ist der gleichgroße aber stärkere Bruder L7e (ab 14.095 Euro). Mit der gleichen Batterie und knapp zehn PS schafft er immerhin 70 km/h. Die Reichweite wird auch hier mit bis zu 75 Kilometern angegeben. Mit zwei Batterien und 19 PS (ab 16.745 Euro) sind bis zu 85 km/h möglich, rein elektrisch soll er 149 Kilometer zurücklegen. 


Gute Serienausstattung

Serienmäßig sind alle Varianten gut bestückt. Auch elektrisch einstellbare Außenspiegel, Voll-LED-Scheinwerfer, Audiosystem mit Bluetooth-Schnittstelle für Smartphones, elektrische Fensterheber, Halterung mit integriertem Smartphone-Anschluss, Türverkleidungen aus veganem Kunstleder oder Klimaanlage gehören dazu. Im stärkeren L7e ist neben dem Fahrer- auch der Beifahrersitz vierfach verstellbar, die Sitzpolster sind mit veganem Kunstleder in Schwarz bezogen.

Ein weiteres angenehmes Detail ist die „My Silence“-App mit unterschiedlichen digitalen Diensten. Dazu gehört unter anderem schlüsselloser Zugang, Standort-Suche oder Überwachung von Reichweite und Ladezustand der Batterie. Zudem lässt sich das Fahrzeug mit Freunden teilen, ohne ihnen einen haptischen Schlüssel übergeben zu müssen. Airbags gibt es aktuell leider nicht, doch auch daran wird gearbeitet.

Die Bedienung aller Funktionen wie Instrumente ist klar und eindeutig, Screen und Bordcomputer liefern die wichtigsten Daten, den Verbrauch jedoch nicht. Leider ist das Lenkrad nicht in der Höhe zu verstellen. Zu viel Komfort darf man natürlich von den Plätzen im Stil von Notsitzen, also schmal, hart und ohne Seitenhalt, nicht erwarten. Doch ein Sitzkissen wirkt hier Wunder. 








 

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