Bleibt weiter eine Klasse für sich: der VW Golf glänzt auch mit viel Platz und hohem Fahrkomfort

Die achte Generation musste zum bei vielen Händlern misslungenen Marktstart (massive Lieferprobleme) anschließend auch viel Kritik einstecken, denn perfekt war der Golf 8 nicht. Vor allem mit der Elektronik und Bedienung überhaupt gab es etliche Probleme, die man bei diesem Bestseller nicht gewohnt war. Doch das ist jetzt endlich vorbei.
       von Achim Stahn

 
Man konnte es bei der langen Geschichte und der Heerschar von Inge­nieuren nicht begrei­fen, doch es war wahr: Detail­schwächen rüttelten in den ver­gangenen Jahren am le­gen­dären Status des kompak­ten Bestsellers aus Wolfsburg. 
Doch man hat verstanden, die jüngste Modellpflege zeigt, das tüchtig nachge­bes­sert wurde. Damit soll der 4,28 Me­ter lange VW in seiner Klas­se weiter eine Top-Posi­tion für sich beanspru­chen.

Aufregend war ein Golf mit Ausnahme der diversen GTI im Grunde nie. Sollte er auch nicht sein, er sollte möglichst vielen gefallen, egal ob Jung, Alt, Reich oder nicht so begütert. Das konnte er in seiner langen Karriere auch, mit Zuverläs­sig­keit überzeugen ebenfalls.

Tüchtig zugelegt aber kein Schnäppchen

Auf ihn war Verlass, täglich auf dem Weg zur Arbeit und auf der Fahrt in den Urlaub. Dafür wurde zum Facelift nachgelegt und viel getan, oft monierte Schwach­stellen sind behoben, vor allem bei der Ver­netzung und Bedienung.

Das Platzangebot passt für diese Klasse vorne wie hinten, die Sitze sind sehr bequem, da gibt es nichts zu bemän­geln. Der Laderaum (381 Li­ter) wird durch einfaches Um­klappen der Rücksitze auf 1.237 Liter erweitert, nicht sensationell aber ein guter Wert. 

Ein Schnäppchen ist der in vielen Details aufgefrischte Golf nicht. 
Schon die zugege­ben recht dünn bestückte Basis­version steht in der Preisliste mit manueller Schal­tung ab 28.330 Euro, der von uns gefahrene eTSI (150 PS) mit 7-Gang-Dop­pel­kupp­lungsgetriebe ab 35.450 Euro. Für den Zweiliter-Diesel mit 150 PS sind 38.780 Euro fällig, bei den Plug-in-Hybriden geht es ab 43.395 Euro los. 
 
Wie man es sich von Anfang an gewünscht hätte, ist die Be­die­nung des Multimediasystems jetzt ohne Irritationen. Dessen Display gibt es in 10,4 und 12,9 Zoll Bildschirmdiagonale, wobei die kleinere Version groß genug ist und völlig ausreicht.  Fotos: Achim Stahn

Die Motorisierung

Das Leistungsspektrum reicht von 116 bis 333, die von den meisten favorisierte Variante ist der stärkere 1,5 Liter Mild­hybrid-Benziner mit 150 PS und 250 Nm Drehmoment. 
Genau den schauten wir uns in diesem Test genauer an.

Den rund 1,4 Tonnen schwe­ren Wagen bringt er nicht sport­­lich aber zügig voran. Mit Unterstützung des klei­nen E-Motors geht es von unten heraus flott los. Bis 100 dauert es dank schnell und ruck­frei schaltender Automatik 8,4 Se­kun­den, der Zwischenspurt von 60 auf 100 km/h ist in 4,6 Sekunden vollbracht, auf Auto­bah­nen sind 224 km/h drin. 
Angenehm: laute Windgeräusche kennt er erst ab 180 km/h.

Der 50 Liter Tank ermöglicht lange Reich­weiten. Je nach Ausstat­tung bewertet der ver­gleichbare WLTP-Zy­klus den Mo­tor mit 5,4 bis 6,0 Liter Ver­brauch (CO2: 123-137 g/km), wir kamen am Ende auf 6,3 Liter Super.

Die Ausstattung R-Line wirkt mit diversen sportlichen Akzenten außen und innen richtig flott.

Fahraktive Abstimmung

Die Abstimmung des in der Ausstattung R-Line serienmä­ßigen Sportfahrwerks ist treff­lich ge­lungen, trotz strafferer Dämpfung und tiefergelegter Karosserie werden schlechte Fahrbah­nen erstaunlich gut geschluckt. 
Diese Technik sorgt auch für eine sportlichere Außenop­tik, garantiert zusammen mit der knackig arbeitenden Len­kung einen Schuss mehr Dynamik beim Fahrver­halten.






Die Sitzfläche im Fond fällt stark ab, die Kopffreiheit reicht dort auch für großgewachsene Mitreisende, das Einsteigen gelingt unkompliziert, ohne dabei den Kopf zu weit einziehen zu müssen.

Leicht zu beladen: Der Laderaum (381 Li­ter) wird durch einfaches Um­klappen der Rücksitze auf 1.237 Liter deutlich erweitert, ein guter Wert.




 
Das Infotainment-System fährt im Vergleich zu früher deutlich schneller hoch, läuft auch stabil.
Navigationsziele einzugeben ist mit der schnellen neuen Spracherkennung inklusive ChatGPT (wird mit „Hallo Ida“ oder einer Taste auf dem Lenkrad gestartet) flott erledigt. 
 
Schon bisher war es in aktuellen VW-Modellen möglich, Infotainment, Navigation oder Klimatisierung mit dem Online-Sprachassistenten IDA zu steuern. Mit ChatGPT wachsen die Möglichkeiten deutlich. So kann das KI-(Künstliche Intelligenz)basierte Recherchetool zum Beispiel Sehenswürdigkeiten erklären, über vergangene Fußball-Turniere berichten oder dabei helfen, Mathematik-Aufgaben zu lösen. 
Das alles funktioniert intuitiv und in natürlicher Sprache – ohne den Verkehr aus dem Blick zu verlieren.
 
Die Sprachassistentin im Hintergrund hilft zum Beispiel auch bei der Suche nach dem nächstgelegenen italienischen Restaurant.
 


 

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