Die Autostadt in Wolfsburg feiert sein 25-jähriges Bestehen mit monatlich wechselnden Klassikern

Daher präsentiert das dortige Zeithaus im Rahmen der schon länger bekannten und bei den Besuchern beliebten Aktion „Klassiker des Monats“ jeden Monat ein weiteres Fahrzeug, das 2025 ebenfalls einen besonderen Geburtstag feiert. 
    von Achim Stahn 
 
 
Den Anfang macht der Volkswagen K70, dieses Modell feiert 2025 seinen 55. Jahrestag. 
Der knapp 4,5 Meter lange Viertürer mit kantigem Auftritt vorne wie hinten leitete bei Volkswagen den Übergang von bislang luftgekühlten Heckmotoren zu wassergekühlten Modellen mit Frontantrieb ein. galt in den 70er Jahren als Vorbild für Raumökonomie und Rundumsicht. 

Sollte eigentlich ein neuer NSU sein

Ursprünglich hatte NSU geplant, den selbst entwickelten Wagen dem genialen Ro 80 (Ro für Rotationskolben) mit Wankelmotor als etwas kleineren Bruder K70 (K für Hubkolben) mit einem normalem Motor zur Seite zu stellen. 
Der vorne längs eingebaute Vierzylinder wurde vom NSU 1200 übernommen.
 
Eine Limousine mit viel Platz, deren schlichte Eleganz ebenfalls aus der Feder von Claus Luthe stammte. Der hatte in seiner Tätigkeit als Designer viele Ikonen auf die Räder gestellt, von Prinz 1000, Ro 80 und Audi 50 bis VW Polo, später bei BMW auch den 5er oder die zweirädrigen K100 und K1100 RS.
 
Doch als der K70 fertig war, ging der Automarke die Puste aus.
NSU wurde vom VW-Konzern geschluckt.
Eigentlich sollte der NSU K70 im März 1969 auf dem Internationalen Autosalon in Genf vorgestellt werden. Doch im November des Vorjahres hatte der neue Audi 100 seine Premiere, VW sagte die Weltpremiere daher aus Angst vor hausinterner Konkurrenz ab. 
 

September 1970 ging es los

Das hatte allerdings ernsthafte Konsequenzen, denn potenzielle Käufer und treue NSU-Kunden ließen sich diese Vorgehensweise nicht gefallen, es gab mächtig Ärger.
VW knickte aufgrund des massiven Drucks ein, genehmigte den Bau. 
Der leicht geänderte K70 rollte im September 1970 erstmals im dafür neu gebauten Werk in Salzgitter vom Band.
 
Den dort eingebauten 1,6 Liter Motor gab es mit 75 und 90 PS, 1973 folgte eine Variente mit 1,8 Liter Hubraum und 100 PS, das war damals eine ganze Menge.
 
Die ebenfalls fertig entwickelten Varianten Kombi und Fließheck landeten dagegen in einer dunklen Lagerhalle zum Staubsammeln.
1974 endete die Produktion zugunsten des etwas kleineren Passat.

Zwischen Herbst 1970 und Februar 1974 rollten insgesamt 211.127 Exemplare des K70 vom Band. 

Technische Daten des ausgestellten K70: 
- Motor: Reihen-Vierzylinder
- Hubraum: 1.605 cm³
- Leistung: 55 kW/75 PS
- Höchstgeschwindigkeit: 148 km/h
- damaliger Neupreis: 9.450 DM

Als Klassiker des Monats Januar können Besucher den K70 ab sofort im Zeithaus sehen. 
Täglich von 10 bis 18 Uhr.
 

 


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