Batterie-Schnelltest: Dekra hat schon 25.000 Gesundheits-Untersuchungen („State-of-Health“) durchgeführt

Durchschnittswerte für bestimmte Fahrzeugmodelle gab die Stuttgarter Prüf-Organisation zwar noch nicht heraus, ein paar prägnante Einzelfälle sind bekannt. Dazu gehören auch mehrere im Jahr 2018 in München gestartete Elektro-Taxis der Marke Jaguar. 
      von Achim Stahn

 

Insgesamt gesehen zeigten sich die Antriebs-Batterien laut Dekra selbst bei höheren Laufleistungen zumeist immer noch in einem guten Zustand. 
 
Dazu Christoph Nolte, Leiter der Dekra Service Division Vehicles:
„Unsere Erfahrungen mit dem Batterie-Schnelltest belegen deutlich höhere Nutzungsdauern als viele annehmen. Die Antriebsbatterien sind insgesamt sehr gut. Wir stellen auch bei höheren Laufleistungen in den meisten Fällen noch einen ‚State of Health‘ über 90 Prozent fest.“ 
 

Nach sechs Jahren fast wie neu

Sechs Jaguar I-Pace mit Laufleistungen zwischen knapp 180.000 und über 260.000 Kilometern schauten sich die Experten von Dekra vor einigen Wochen an. Das Ergebnis war für alle Beteiligten verblüffend, denn das verbleibende Energiespeichervermögen der Akkueinheit (State of Health) lag zwischen 95 und 97 Prozent – also nicht weit vom Neuzustand entfernt.
 
Dazu Gregor Beiner, Geschäftsführer Münchener Taxi Zentrum (MTZ):
„Wir haben die Fahrzeuge im Schnitt etwa eineinhalb mal pro Tag geladen, und zwar nicht besonders schonend, sondern immer ganz voll, um den Fahrern die entsprechende Sicherheit mit Blick auf die Reichweite zu geben. Unsere Erfahrungen mit den Elektrofahrzeugen sind ausgesprochen positiv. Die Batterien sind sehr, sehr langlebig, und erst recht mit den Sicherheitspuffern, die die Hersteller einbauen, halten sie die Kapazität sehr lange.“
 
Diese Taxi-Jaguars sind ein sehr positives Beispiel, dennoch gibt es auch Ausreißer. Je nach Fahrstil, Klima und Ladeverhalten kann eine Antriebsbatterie im Elektrofahrzeug langsamer oder schneller altern. 
Als kostspieligstes Bauteil des gesamten Fahrzeugs hat sie einen entscheidenden Einfluss auf den Wert eines gebrauchten Elektroautos. Deshalb sind verlässliche Informationen zum Batteriezustand ein entscheidender Faktor für einen funktionierenden Gebrauchtwagenmarkt.
 

Hintergrundwissen zum Batterie-Schnelltest

Der Batterie-Schnelltest von Dekra wird schon in vielen Ländern Europas angeboten und ist aktuell für rund 130 verschiedene Fahrzeugmodelle verfügbar. 
Innerhalb von 15 Minuten bringt das Verfahren mit einem statischen Test und einer kurzen Beschleunigungsfahrt von rund 50 bis 100 Metern ein präzises Ergebnis zum Gesundheitszustand der Batterie. 
Basis ist die so genannte Parametrierung der einzelnen Fahrzeugmodelle, bei der die Batterie im Neuzustand bei aufwändigen Messfahrten unter verschiedensten Bedingungen belastet und ausgewertet wird. 

Dekra-Experte Christoph Nolte:
„So entsteht eine Art Koordinatenstruktur, anhand dessen unser System die eigentlichen Messwerte beim Test analysiert und bewertet. Unter dem Strich steht eine Aussage zum Batteriezustand, die kein anderes Verfahren auf dem Markt aktuell genauso schnell und gleichzeitig genauso präzise bietet.“
 
Zurzeit wird an einer Weiterentwicklung des Testverfahrens ohne Fahrt gearbeitet. 
Dabei sollen die entsprechenden Messwerte ermittelt werden, während die Batterie anstelle der Beschleunigung durch einen kurzen Ladevorgang belastet wird. 
Das weiterentwickelte Testverfahren soll 2025 nach und nach für verschiedene Fahrzeugmodellebereit stehen. 
 


Den Batterie-Schnelltest bieten alle 74 Dekra-Niederlassungen bundesweit flächendeckend nach Terminvereinbarung an. 

Weitere Informationen plus Übersicht zu aktuell testfähigen Modellen gibt es hier:

 

 

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