75,4 Prozent der Busse bestanden die HU ohne Mängel. Allerdings: Vor zwei Jahren waren es noch 78,6 Prozent. Doch gerade bei älteren Bussen ist es zur Einhaltung wichtiger Sicherheitsstandards unbedingt nötig, die Wartungs- und Prüfintervalle strikt einzuhalten.
„Trotz engmaschiger Kontrollen ist fast
jeder vierte Bus in Deutschland mit technischen Mängeln unterwegs. Nach
einem Rückgang während der Corona-Pandemie erreichen die Mängelquoten
wieder das alte Niveau – trotz einer etwas geringeren Fahrleistung.“
Mit
diesen Worten fasst Richard Goebelt, Bereichsleiter Fahrzeug und
Mobilität beim TÜV-Verband, den „TÜV-Report Omnibus 2024“ zusammen.
Hierfür wurden rund 58.600 Hauptuntersuchungen (HU) an Bussen des Nah-
und Fernverkehrs in den beiden Jahren 2022 und 2023 ausgewertet.
Konkret
haben in dem Zeitraum 14,1 Prozent der von den
Technischen Überwachungsvereinen (TÜV) geprüften Busse die HU wegen
„erheblicher“ oder „gefährlicher Mängel“ nicht bestanden.
Gegenüber dem
Report von 2022 entspricht das einem Anstieg von 2,4 Prozentpunkten.
Hinzu kommen 10,5 Prozent „geringfügige Mängel“ (+0,9 Prozentpunkte).
85.000 Linien- und Reisebusse
Im
Durchschnitt zeigten die Kilometerzähler der geprüften Busse die Zahl
388.000.
Vor vier Jahren waren es noch 408.000 Kilometer.
Laut
Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) sind aktuell unterwegs:
- rund 85.000 Linien- und
Reisebusse mit deutscher Zulassung (+ 10.000 zu 2021).
Das Durchschnittsalter liegt aktuell bei 8,3 Jahren.
Richard Goebelt: „Viele
während der Pandemie stillgelegten Busse sind jetzt wieder im Einsatz
und zeigen ihre alterstypischen Schwächen.“
Die häufigsten Schwächen
Laut TÜV Bus-Report 2024 stechen Mängel an der Beleuchtung und
Ölverluste besonders hervor.
5,1 Prozent wiesen Ölverluste
auf (+ 0,8 %).
Richard Goebelt:„Am Motor oder Antrieb
ist das ein erhebliches Umwelt- und Sicherheitsrisiko, da dies bei Unfällen
brandbeschleunigend wirken kann.“
Beleuchtungsmängel (vor
allem hinten) betrafen 3,8 Prozent der
Fahrzeuge.
Hier war vor allem bei älteren Fahrzeugen ein deutlicher
Anstieg zu verzeichnen: bei Bussen ab zehn Jahren liegt die Mängelquote
für die hintere Beleuchtung bei über 9 Prozent.
75,4 Prozent der Busse
bestanden die HU ohne Mängel, 2022 waren es noch 78,6 Prozent.
Während bei den jüngeren Fahrzeugen bis drei Jahre die Mängelquoten sehr niedrig sind, zeigen Busse ab einem
Alter von zehn Jahren verstärkt Defizite.
Hier sind es insbesondere
mechanische Bauteile die zunehmend Probleme
bereiten, auch Federung und Antrieb gehören dazu.
Laut KBA sind Busse in
Deutschland derzeit im Schnitt 8,3 Jahre alt.
Richard Goebelt: „Gerade bei älteren Bussen ist es wichtig, die
Wartungs- und Prüfintervalle strikt einzuhalten.“
Trotz der aufgedeckten Probleme hält Richard Goebelt Busse für „sehr sichere
Verkehrsmittel“.
Für ihn spielen bei der Ursache von Busunfällen in
Deutschland weniger technische Defekte die entscheidende Rolle, vor allem ist es der Faktor Mensch.
Den vollständigen „TÜV-Report Omnibus 2024“ gibt es als Download hier:
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