Renault bekennt sich eindeutig und klar zu Automessen, denn nur sie ermöglichen hautnah einen schnellen Überblick des Angebots, geben die Möglichkeit des Vergleichs und Austausch mit Gleichgesinnten. Vor zwei Jahren ließen sich das knapp 500.000 Besucher in einer Woche am Place de la Porte de Versailles nicht entgehen. Die Aussichten für dieses Jahr sind noch viel besser.
Arnaud Belloni, bei Renault nicht nur erfolgreicher Marketing Direktor weltweit, geht noch einen Schritt weiter und sagte uns in kleiner Runde: „Automarken, die nicht auf Automessen gehen, verhindern eine wichtige Informationsquelle für Verbraucher, zerstören sich selbst damit und auch die Arbeitswelt der Motorjournalisten.”
Klare Worte, wie es Belloni liebt, die jedoch im Kern voll zutreffen.
Ist irgendwie so wie „den Ast absägen auf dem man selber sitzt”.
Laut dem Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften) steht diese Redewendung für unbedachte, kontraproduktive (ungewollte) Handlungen, die den eigenen Niedergang herbeiführen bzw. die eigene Existenzgrundlage zerstören. Wer das macht, schadet sich selbst und seinen eigenen Interessen (unbeabsichtigt) erheblich.
Das Synonym dazu lautet: sich sein eigenes Grab schaufeln.
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Foto: Gerolf Ermisch |
Bei Renault wissen das die Strategen genau, daher ist natürlich auch der Autosalon im heimischen Paris vom 15. bis 20. Oktober 2024 ein Pflichttermin.
Ein ganz besonderer sogar, denn in diesem Jahr fand bislang keine große Automesse in Europa statt.
Auf dem Stand der Renault Group in Halle 6 gibt es ein Feuerwerk an Neuheiten. Einige hatten wir ja auf unserem Blog schon am Montag vorgestellt, jetzt geht es weiter.
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Eindrucksvoll gestaltet: der Eingangsbereich vor der Halle 6, in der auch die Renault-Group mit ihren Marken Alpine, Dacia, Mobilize und Renault vertreten ist. Foto: Gerolf Ermisch |
Messe-Highlight Renault Twingo
Auch der nächste Twingo gehört dazu. Die vierte Generation. Vorerst noch ein 3,75 Meter langer Prototyp, der aber zu 80 Prozent dem rein elektrisch angetriebenen Serienmodell entsprechen soll.
Das kommt jedoch erst 2026. Dank vergleichsweise üppigem Radstand von 2,50 Metern bietet der kultig gestylte Franzose Platz für vier Erwachsene.
Die Kulleraugen sind zurück
Bei der Gestaltung der Karosserie muss der erste Twingo von 1993 im Raum der Designer gestanden haben, wer ihn noch kennt, sieht ihn hier wieder vor sich. Klar anders, doch gut erkennbar auch an den Scheinwerfern. Mit Augen in Form eines Halbkreises, machen sie die Front genauso niedlich, sympathisch und treu blickend wie die No. 1.
Auch der hatte nur Platz für vier Passagiere, doch sie mussten durch zwei Türen nach innen steigen, die nächste Generation wird vier haben.
Noch verrät Renault nichts zum Passagierabteil, auch nichts zur Akku-Größe und der daraus resultierenden Reichweite. Allzu groß dürfte das Format im Basismodell nicht sein, denn so etwas wird bei Käufern solcher Fahrzeuge in der Regel nicht gebraucht. Viel PS, große Batterie und viel Reichweite sind in der Welt von Stadtautos zumeist nur ein reines Marketinginstrument.
Alltagstauglich kann auch unter 200 Kilometern sein, also mit kleinerer (nicht so teurer) Batterie. Nur so ist die von Renault gewollte „elektrische Mobilität für möglichst viele“ zu realisieren, lässt sich der angepeilte Grundpreis von unter
20.000 Euro halten.
Mehr zur Automesse hier:
https://mondial.paris/en
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