In Deutschland nimmt die Zahl der Autodiebstähle deutlich zu. 2023 wurden laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) insgesamt 14.585 kaskoversicherte Fahrzeuge gestohlen. Das sind immerhin fast 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Diese Tendenz belegen auch aktuelle Zahlen der Kriminalstatistik.
Statt wie früher nur mit Brecheisen und Schraubendrehern verschaffen sich Diebe heute häufig über schlüssellose Zugangssysteme Zutritt zu ihrem Objekt der Begierde.
Die Technik erlaubt es, den
okay funkenden Schlüssel in der Tasche zu lassen, das Fahrzeug zu öffnen und zu starten. Kriminelle verlängern das Funksignal vom hinter der Haustür abgelegten
Fahrzeugschlüssel mit einfachen Geräten, gaukeln dem Auto
so vor, dass dieser in unmittelbarer Nähe sei. Das ganze dauert nur Sekunden und schon sind sie weg.
Seit Jahren weist der ADAC bei den Keyless, Keyless Go oder Keyless Entry genannten Komfort-Schlüsseln auf Sicherheitslücken hin. Rund 700 Fahrzeuge mit dieser Technik wurden von ihm untersucht, nahezu alle Modelle waren unsicher. Nur knapp zehn Prozent der getesteten Fahrzeuge konnten die Experten nicht öffnen.
Fazit: Die meisten Autos mit Keyless-Komfort-Schließsystem sind deutlich leichter zu stehlen als Fahrzeuge mit normalem Funkschlüssel.
Allein Fahrzeuge mit Ultra-Wide-Band-Technik (UWB), mit deren Hilfe aus
der Laufzeit der Funksignale präzise die Entfernung des Schlüssels zum
Auto ermittelt werden kann, reagierten bei Verwendung der vom ADAC
benutzten Funkverlängerung nicht mehr. Jaguar Land Rover war einer der ersten, der dies einsetzte.
Bewegungssensoren, die den
Funkschlüssel bei Nichtbenutzung deaktivieren, sind nach Ansicht des
Clubs dagegen nicht ideal, da bis zum Abschalten des Signals der
Diebstahl weiterhin möglich ist.
Einige Alarmanlagen (auch nachzurüsten) sind bereits mit Ortungsfunktionen ausgerüstet,
alternativ lassen sich Autos mit mobilen GPS-Trackern ausrüsten. Wie
nachgerüstete Alarmanlagen müssen sie so verbaut werden, dass Diebe sie
nicht deaktivieren oder manipulieren können. GPS-Tracker informieren den
Besitzer per Mobilfunk, wenn das geparkte Fahrzeug erschüttert oder
bewegt wird und senden den Standort des Autos. Auch moderne
Connectivity-Systeme erlauben häufig per Fahrzeug-App die Ortung des
Wagens.
Die Positionsdaten sollten im Falle eines Diebstahls unverzüglich der
Polizei zur Verfügung gestellt werden. Auf keinen Fall sollten Betroffene anhand der Standortdaten auf
eigene Faust die Suche nach dem gestohlenen Fahrzeug starten.
Tipps zur Blog-Nutzung
Alles rund um unsere Mobilität: Autos, Bikes, Räder, Auto-Reisen,
https://mobilitaet-heute.blogspot.com
Einfache Themensuche
1. oben im Blog mit der Lupe
(Suchwort eingeben, alles dazu wird gezeigt)
2. Kästen am Textende anklicken
Interessantes senden an:
achim.stahn@interpress-ipr.de
Kommentare
Kommentar veröffentlichen