Bei uns im 14-Tage-Test: der VW Passat Variant mit sparsamem Dieselmotor

Im Jahr 1973 lief der erste Passat im Werk Emden vom Band, diese Baureihe gehört mit nunmehr über 34 Millionen Exemplaren zu den erfolgreichsten Volkswagen-Modellen. Seit einigen Wochen steht die nunmehr 4,92 Meter lange neunte Generation bereit, allerdings nur noch als Kombimodell (ab 40.395 Euro), das bei VW früher immer Variant heißt. Jetzt nur noch Passat, denn die Limousine rollt rein elektrisch als ID. 7 vom Band.
        von Achim Stahn  (Fotos: Edda Stahn)
 
 
Eine Verbrenner-Limousine wird nicht mehr angeboten. Den Fünftürer haben wir uns hier zwei Wochen im Alltag ausgiebig näher angeschaut.
 
Ein echtes Multitalent: Der geräumige VW Passat beeindruckt mit hervorragenden Reisequalitäten.
 
Die konsequente Weiterentwicklung hin zum Reisebegleiter mit Premiumanspruch sieht man dem fein gezeichneten Variant sofort an. Die äußere Linienführung ist von Präzision und kraftvoller Dynamik geprägt. Das Frontlicht sorgt in Verbindung mit dem breiten, verchromten Kühlergrill für ein hochwertiges Erscheinungsbild.

Durch die coupéhafte Dachlinie und den langen Radstand wirkt der Bestseller schon im Stand sehr dynamisch.
Innen ist er außergewöhnlich leise, beeindruckt mit hochwertigen Materialien, die Verarbeitung zeigt deutlich, wieviel Herzblut der Designer und Ingenieure in dem Wagen steckt. 

Neben dem Basismodell „Passat“ gibt es die Ausstattungen „Business“ (auf Dienstwagenfahrer zugeschnitten) und die Topversionen „Elegance“ wie „R-Line“. Optisch differenzieren sie sich unter anderem über das Styling der Front. Das Heck betrifft das ebenfalls.

Serie ist ein 12,9 Zoll Display, optional ein 15-Zoll Touchscreen im Format eines ausgewachsenen Tablet-Computers.

Der Automatik-Wahlhebel wanderte vom bisherigen Platz auf dem Mitteltunnel rechts an die Lenksäule. Nach vorn oder hinten gedreht, werden die Fahrstufen ausgewählt, seitliches Drücken am Hebel erfolgt zum Parken oder Aussteigen. 

Serie ist im Basismodell ein 12,9 Zoll Multimediadisplay, optional bzw. in höheren Ausstattungen ein 15-Zoll Touchscreen im Format eines ausgewachsenen Tablet-Computers.
Per Sprachbedienung lassen sich viele Funktionen steuern (natürlich auch die Navigation). 
Das System beantwortet darüberhinaus gezielt Fragen zu allen erdenklichen Gebieten. 
Dazu nutzt es unter anderem Online-Datenbanken. 
 
Erfreulich viele Ausstattungsoptionen waren in unserer Ausstattung „Elegance“ (ab 52.975 Euro) an Bord. Zum Beispiel Massagesitze vorn, edle Ambientebeleuchtung, Heckklappe mit sensorgesteuerter Öffnung und zeitverzögerter elektrischer Schließung, kabellose Ladestation für Smartphones oder leuchtstarke LED-Matrix-Scheinwerfer.

Auch als Diesel ...

Wie üblich, bietet VW den Passat mit den unterschiedlichsten Motorisierungen an. 
Bei den Benzinern reicht das Angebot von 150 PS im Mildhybrid eTSI bis 204 und 272 PS in den eHybrid-Modellen (Plug-in-Hybrid) mit rund 100 Kilometer elektrischer Reichweite. 
Der Zweiliter-Turbodiesel ist gleich mit drei Möglichkeiten zu haben: 122, 150 und 193 PS. 
Einige Motorisierungen gibt es auch in Verbindung mit Allradantrieb.
 
Wir fuhren den zweitstärksten Turbodiesel mit 150 PS, der überzeugte ohne wenn und aber mit drehmomentstarkem Antritt (360 Nm), war über 220 km/h schnell. 
In Verbindung mit dem präzisen 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe garantierte dies gute Beschleunigungswerte bei dennoch moderatem Verbrauch.
Gerade für Vielfahrer ist dieser Wagen die erste Wahl.

Im Stadtverkehr unterstützte den das hervorragend funktionierende Stopp-Start-System (ist nicht überall so). Das schaltete den Motor bei jedem Halt sofort ab und beim Druck aus Gaspedal wieder an.

Unser Testkandidat verbraucht laut kombiniertem WLTP-Zyklus 5,4 Liter (CO2: 143 g/km), auf unseren deutlich realitätsnaheren Alltagsfahrten waren es am Ende 5,7 Liter bei Überlandfahrten, die Langzeitangabe zeigte 6,5 Liter Diesel an. Bei einem derartigen Fahrzeug gute Werte.

Top in Form ...

Das Platzangebot vorne und auf den Sitzen im Fond ist hervorragend, der auf 2,84 Meter verlängerte Radstand wirkt sich ebenso positiv auch auf das Ladevolumen vom Kofferraum aus. VW nennt im Normalfall 690 und bei umgeklappten Rücksitzlehnen 1.920 Liter. 
Das sind enorme Werte, die selbst lange Urlaubsfahrten und das dazugehörige Gepäck nicht sonderlich beeindrucken. Hilfreich ist natürlich auch die niedrige Ladekante.

Dazu kommt im Passagierabteil eine beachtliche Ansammlung von teils schließbaren Ablagen, das Handschuhfach fällt allerdings sehr klein aus, mehr als das Bordbuch passt da nicht rein. Schade.

Der aktuelle Passat kann mit vielen Komfort- und Sicherheitsfeatures überzeugen. Die Zahl der Unfallvermeider ist ziemlich groß, doch nicht alles ist in jeder Ausstattung an Bord, kostet zusätzlich Geld. 
Zudem spinnen die Anzeigen immer mal wieder. Vor allem Tempo-Verkehrsschilder werden regelmäßig falsch im Cockpit angezeigt. Das ist eigentlich bei allen Fahrzeugen auf dem Markt ein ärgerliches Problem. Wer sich einzig auf diese Anzeige verlässt, tappt schnell in eine Blitzfalle und muss blechen.

Nicht zu vergessen: Das Fahrwerk bietet ein hohes Format an Langstreckenformat

Unser Fazit: 
Der VW Passat Variant beeindruckt auch mit attraktiver Optik und innovativer Ausstattung, mit hervorragenden Reisequalitäten sowieso. Ein echtes Multitalent, immer bereit für jede Aufgabe.
















 

 

 

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