Neue Assistenzsysteme ab Juli 2024: angeblich mehr Sicherheit im Straßenverkehr, Kritiker sehen das ganz anders
Weiter sinkende Unfallzahlen im Straßenverkehr – das ist ein wichtiges Ziel der Europäischen Union (EU). Bis zum Jahr 2038 sollen mehr als 25.000 Menschenleben gerettet und mindestens 140.000 schwere Verletzungen vermieden werden. So jedenfalls lautet die offizielle Begründung.
Doch immer mehr sehen das ganz anders, denn zugleich steigt auch die Anzahl der von der EU vorgeschriebenen Technik zur Überwachung des Fahrers und seiner mitreisenden Passagiere. Mit düsteren Aussichten, bis hin zum Verweigern der Losfahrt.
Darüber sollte sich jeder bewusst sein, der alles akzeptiert, denn das ist nur die Spitze vom Eisberg, das Ziel liegt laut von Insidern immer wieder ausgesprochenen Warnungen ganz woanders.
Gut in etlichen SciFi-Filmen zu sehen.
Zum 7. Juli 2024 halten weitere
Assistenzsysteme in Neuwagen Einzug.
Bereits zugelassene Fahrzeuge sind
von der Regelung nicht betroffen.
Die Typgenehmigung neuer Autos
berücksichtigt die aktuellen Vorschriften bereits seit 6. Juli 2022.
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Foto: Jenny Überberg |
Die GTÜ Gesellschaft für
Technische Überwachung hält die elektronischen Helfer grundsätzlich
für sinnvoll.
Die Prüforganisation weist darauf hin, dass sich
Unfallzahlen mit Todesfolge in den vergangenen zwanzig Jahren auch dank
bereits vorhandener Technik wie etwa Antiblockiersystem, elektronischem
Stabilitätssystem oder Reifendrucküberwachung halbiert haben.
Trotz höherer Verkehrsdichte. Generell rät die GTÜ dazu, sich mit der
Funktionsweise der Assistenzsysteme vertraut zu machen.
Eines ist klar: Trotz des
technischen Fortschritts bei Assistenzsystemen bleibt die Verantwortung
für das Führen eines Kraftfahrzeugs unverändert beim Fahrer.
Auch, weil witterungsbedingte Einflüsse wie Nebel, Schnee oder
starker Regen manches System an seine Grenze bringen können.
Überblick der Assistenzsysteme
1. Notbremsassistent
Sekundenbruchteile an Unaufmerksamkeit können entscheidend sein, ob es
zu einem Unfall kommt oder nicht.
Der Notbremsassistent soll
Aufmerksamkeitslücken entschärfen. Er berechnet aus mehreren
Sensorsignalen (Radar, Laser, Kameras) ständig Geschwindigkeit und
Distanz zum vorherfahrenden Fahrzeug.
Ist der notwendige
Sicherheitsabstand unterschritten, bremst das Fahrzeug selbständig – bei
Bedarf bis zur Vollbremsung.
Das System kann abgeschaltet werden, ist
aber beim Neustart des Autos wieder aktiv.
Ein City-Notbremsassistent
zum Schutz von Fußgängern oder Radfahrern gehört bei vielen Fahrzeugen
längst zur Serienausstattung.
2. Intelligenter
Geschwindigkeitsassistent
Das System namens „ISA“ (Intelligent Speed
Adaption) ermittelt mithilfe von GPS-Daten und der
Verkehrszeichenerkennung die aktuell geltende Höchstgeschwindigkeit und
warnt oder bremst das Fahrzeug automatisch entsprechend ein.
Die Warnung
erfolgt über ein pulsierendes Gaspedal oder eine Anzeige im Cockpit.
Das System kann durch kräftiges Gasgeben überwunden werden.
Kritiker meinen: Das kann auch seitens der Politik ausgenutzt werden um Autofahrer noch weiter zu bevormunden, ihnen die Selbstentscheidungsfähigkeit zu nehmen.
Auch willkürlich und ohne ersichtlichen Grund.
Ampelschaltungen oder auch Tempo-Barken über den Autobahnen zeigen das seit Jahren klar und deutlich. Vielstrecken-Fahrer berichten das schon lange.
Da sitzen Zocker an den Schaltern, die mit unserem selbstbestimmten Leben rücksichtslos spielen.
Oft willkürlich ohne ursächlichen Grund.
Höchstens aus eigener Freude.
Das hatten wir alles schon mal, wollen wir nicht wieder.
3. „Black Box“
Ein Datenrekorder
erfasst Bremsungen, gefahrenes Tempo und die Neigung und Position des
Pkw auf der Straße.
Um Datenmissbrauch zu verhindern, speichert er
ausschließlich eine sehr kurze Sequenz.
Auf diese Weise stehen lediglich
die letzten Sekunden rund um einem Unfall für eine spätere Auswertung
zur Verfügung. Ereignisbezogene Datenaufzeichnung heißt das offiziell.
Kritiker meinen: Das kann sehr schnell zur totalen Überwachung geändert werden.
4. Notfall-Spurassistent
Der
aktive Spurhalte-Assistent unterstützt den Fahrer beim Einhalten der
Spur- und Straßenbegrenzung.
Er warnt mittels leichter Vibrationen im
Lenkrad, wenn der Pkw ungewollt die Fahrspur verlässt.
Der
Notfall-Spurhalteassistent geht noch ein Stück weiter: Er lenkt sogar
ein, wenn das Verlassen der Fahrbahn droht.
Beim Spurwechsel auf der
Autobahn deaktiviert das Setzen des Blinkers das System kurzzeitig.
Kritiker meinen: Kann bei hohem Tempo auf der Überholspur supergefährlich werden, wenn das Auto zu weit links fährt (kann auch Absicht vom Fahrer sein) und plötzlich am Lenkrad gerüttelt wird.
5. Müdigkeitserkennung
Dieses
System macht den Fahrer auf nachlassende Konzentration aufmerksam.
Es
reagiert auf blinzelnde oder gar geschlossene Fahreraugen sowie
untypische Lenkbewegungen.
Bei Müdigkeitssymptomen rät es mittels
Hinweis im Cockpit zu einer Pause.
In manchen Autos wird der Wagenlenker auch direkt angesprochen.
6. Notbremslicht oder adaptives
Bremslicht
Beim starken Bremsen ab einem Tempo von 50 km/h leuchten
alle Rückleuchten auf und die Bremslichter blinken in schneller Folge,
um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen.
Kommt das Auto zum Stillstand,
schaltet sich die Warnblinkanlage ein und das Bremslicht leuchtet
dauerhaft. Auch ein aktiviertes ABS löst diese Lichtsignalfunktionen
aus.
7. Rückfahrassistent
Er erkennt beim Rückwärtsfahren Hindernisse, Passanten und Radfahrer und gibt dem Fahrer eine Warnmeldung.
8. Alkoholempfindliche
Wegfahrsperre
Hierbei handelt es sich lediglich um eine
Systemvorbereitung – eine Schnittstelle für das mögliche spätere
Nachrüsten einer Wegfahrsperre, die auf Alkohol reagiert.
Weitere
Details sind noch nicht festgelegt.
In den USA wurden damit schon Autos gestoppt, bei denen freundliche Fahrer betrunkene Bekannte oder Fremde auf dem Rücksitz mitnahmen. Ohne selbst einen Tropfen Alkohol getrunken zu haben.
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