Lancia meldet sich zurück: neuer Ypsilon rollt als Begleitfahrzeug auf der legendären Mille Miglia

Als Hommage an einen großen Sieg in der Historie der Marke – genau vor 70 Jahren – startet Lancia auf der diesjährigen Mille Miglia mit seinem neuesten Modell außerhalb der Wertung.
       von Achim Stahn


 
Das Rennen findet in diesem Jahr vom 11. bis zum 15. Juni statt. 
Startpunkt ist der Ort Brescia in der Lombardei (Norditalien).

Lancia ist auch mit seinem ersten Modell der Neuzeit dabei, dem Kleinwagen Ypsilon. 
Allerdings außerhalb der Wertung, denn die gilt nur für Fahrzeuge, die bei der Mille Miglia in den Jahren zwischen 1927 und 1957 als Rennwagen dabei waren.
Dem “most beautiful race in the world”, wie Enzo Ferrari das Rennen beschrieb.
 
Dieser Lancia D 24 Spider Sport aus dem Jahr 1953 wurde von Girardo & Co. Limited angeboten und verkauft.   www.girardo.com
 
Alles begann so richtig am 2. Dezember 1926 in Mailand. Damals wurde die Idee eines Autorennens von Giovanni Canestrini (Motorsportjournalist in der Sportzeitung Gazzetta dello Sport) in seinem Haus zusammen mit Renzo Castagneto (Chef des regionalen Automobil Club in Brescia), Aymo Maggi und Franco Mazzotti aufs Papier gebracht. An jenem Tag wurde auch die Name des Rennens geboren: 'Coppa delle Mille Miglia' (Pokal der Tausend Meilen).
 
Start und Ziel sollte Brescia sein, mittendrin Rom passiert werden. 
Als Streckenlänge ergaben sich daraus rund 1.600 Kilometer. 
Mazzotti, der gerade von einer Reise aus den USA zurückgekehrt war, gab sein Wissen Preis, erzählte den anderen, dass dies in den USA ein Länge von 1.000 Meilen bedeutet.
 
Der Ort Brescia war zur damaligen Zeit nicht unbekannt im Motorsport. Es gab schon diverse Events, los ging es bereits am 14. März 1899 mit einem Rennen von Verona über Mantua und Brescia bis zurück nach Verona. Das Rennen gewann Ettore Bugatti auf einem dreirädrigen Prinetti & Stucchi. Der absolvierte in dem Mailänder Betrieb gerade seine Lehre.

Sieg 1954 auf der 1000 Miglia

Vor genau 70 Jahren gewann Alberto Ascari, Formel-1-Weltmeister der Saisons 1952 und 1953, im Lancia D24 Spider Sport das zu damaliger Zeit härteste und berühmteste Straßenrennen der Welt von Brescia nach Rom und zurück.

Heute fasziniert die Mille Miglia als Oldtimer-Rallye hunderttausende von Zuschauern entlang der traditionellen, rund 1.000 Meilen langen Strecke. Das entspricht rund 1.600 Kilometer.
Zu sehen bekommen sie ein rollendes Oldtimer-Museum, unter anderem ist auch ein seltener Lancia B20 GT aus dem Jahr 1951 dabei.
Das elegante Coupé stammt aus der Sammlung des ‚Heritage Hub‘ von Stellantis in Turin.

Lancia Aurelia B20 GT

Lancia-Chef Luca Napolitano:
„Lancia ist zurück bei der Mille Miglia, mit dem ikonischen Aurelia B20 GT und dem neuen Lancia Ypsilon, der als Begleitfahrzeug eingesetzt wird. Zusammen mit den Fans feiern wir den historischen Sieg des Lancia D24 Spider vor genau 70 Jahren. Dabei durchquert die Mille Miglia Norditalien, während die ersten neuen Lancia Ypsilon an Kunden in Italien ausgeliefert wird. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Renaissance der Marke Lancia immer konkreter wird. Wir sind bereit, einen weiteren Schritt auf dieser Reise zu machen. Und wir bereiten noch weitere Überraschungen vor.“

Die Rückkehr von Lancia zur Mille Miglia hat einen hohen symbolischen Wert. 
Gerade jährt sich der einzige Sieg von Lancia bei dem zwischen 1927 und 1957 ausgetragenen Straßenrennens zum 70. Mal. 
Mit dem Erfolg von Formel-1-Star Alberto Ascari knüpfte das Lancia Werksteam an vorangegangene Siege bei der Carrera Panamericana in Südamerika und der Targa Florio auf Sizilien an. 
Lancia Piloten erzielten außerdem die Pole-Position und die schnellste Rennrunde beim 1000-Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring. 
In der Saison 1954 siegten Lancias auch bei der Rallye Monte-Carlo, dem Giro di Sicilia, der Targa Florio sowie dem Grand Prix von Porto in Portugal. 
Im selben Jahr debütierte Lancia in der Formel 1.

Mille Miglia heute

Seit 1977 wird sie nach einer längeren Pause als Gleichmäßigkeitsrallye für Oldtimer ausgetragen. 
Für die weit über 300 Teilnehmer kommt es also nicht auf Geschwindigkeit an, gefragt ist Zeit-Präzision auf die Hundertstelsekunde bei den kurzen Zeitwertungen. 

Zugelassen sind heute nur Fahrzeugtypen, die bei der Mille Miglia zwischen 1927 und 1957 als Rennwagen am Start waren.

 

To our English Readers

After a six-year break, Lancia is back to take part at the 1000 Miglia 2024, the historical re-enactment of the “most beautiful race in the world” as Enzo Ferrari loved to call it.

Lancia brand CEO Luca Napolitano:
“After years of being away, Lancia is finally back to take part in the 1000 Miglia 2024, with the iconic Lancia Aurelia B20 GT and with the new Lancia Ypsilon, which will follow the route as a support car. We are ready to impassion the brand fan by celebrating the 70th anniversary of the Lancia D24 Spider historic victory in the best possible way, by crossing our beautiful country just as the new Lancia Ypsilon is delivered to the first customers. Between past future, the brand Renaissance is becoming even more concrete and real. We are ready to take another step in this journey! The surprises are not over…”

This return has great symbolic value: 2024 marks the 70th anniversary of Lancia first victory in the 1954 1000 Miglia, with a magnificent Lancia D24 Spider “barchetta” driven by the legendary Alberto Ascari. 
In 1954, the brand ended two years of playing a leading role in motorsports: one year earlier, Lancia won the Carrera Panamericana and Targa Florio, as well as taking pole position and the fastest lap at the Nürburgring 1000 km. 
Also in 1954, on top of its triumph in the 1000 Miglia, it was victorious in the Monte-Carlo Rally, the Giro di Sicilia, Targa Florio and Porto Grand Prix, as well as making its Formula 1 debut.

This year, the brand is lining up a prestigious 1951 Lancia Aurelia B20 GT, part of the company collection and usually exhibited at the Stellantis Heritage Hub.
Alongside one of Lancia sports cars par excellence, the new Lancia Ypsilon will be lining up on the grid on the same days the initial deliveries of the car will be made to end customers, in a symbolic passing of the baton between the past and future.

The 42nd re-enactment of the Freccia Rossa will start in Brescia on June 11, to return there on the 15th after visiting some of the most evocative locations in Italy. 

Always a mix of competition and adventure, the race was held as a speed race between 1927 and 1957, then became a regularity race from 1977, to which only cars that participated in that competition or were produced within the same time frame are admitted.


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