Den Geländewagen Ineos Grenadier gibt es ab sofort als Pick-up-Version namens Quartermaster

Mitte vergangenen Jahres prä­sentierte der englische Autobauer Ineos die Pick-up Version seines imposanten Geländewagens Grenadier erstmals. Das Quartermaster genannte Modell mit großdimensionierter offener La­defläche am Heck ist jetzt erhältlich.
         von Achim Stahn


Der Grenadier war bislang als fünfsitziger Station Wagon und als Utility Wagon (mit zwei oder fünf Sitzen) erhältlich, nun kommt der fünfsitziger Quartermaster Double Cab Pick-Up dazu.

Den haben wir uns auf einer zweitägigen Tour durch die Toskana inklusive schwierigen Offroad-Passagen etwas näher angeschaut.

Fotos: Achim Stahn

Viel Platz und Zuladung

Im Vergleich zum geschlossenen Grenadier wuchs der Quar­termaster um fast 50 Zentimeter auf beachtliche 5,44 Meter Ge­samtlänge. 
Ein beeindruckendes Format, das reichlich Platz im Innenraum bietet, natürlich auch reichlich Ladegut schluckt. Mehr dazu später.

Eine Standard-Europalette passt problemlos auf die große Lade­flä­che. Die ma­ximale Breite liegt dort bei 1,56 Meter, die Länge bei 1,62. 

Falls das mal nicht reicht, wird ganz einfach die heruntergelassene Heck­klap­pe als Verlängerung der Lade­flä­che genutzt. Die ist mit bis zu 225 Kilo be­lastbar, insgesamt nimmt der Offroader bis zu 835 Ki­lo huckepack und zieht locker 3,5 Tonnen.

Das ist der offiziell für Europa zertifizierte Wert, in anderen Regionen sind es mit der gleichen Basis noch etwas mehr. 

Auch dies zeigt, dass der Wagen in allen Bereichen Reserven eingebaut hat, die im Fall der Fälle überaus hilfreich sind.

Um das Ladegut vor Blicken oder Regen zu schützen, gibt es für die Lade­fläche optional ab Werk einen Plane/Spriegel-Aufbau oder ein ab­schließbares Rollcover.

Grandiose Motorisierung

Ge­nug Kraft für Fahrten auf normalen Straßen und abseits befestigter Wege garantieren wie schon im Grenadier zwei grandiose Triebwerke: laufruhige und drehmomentstarke Dreiliter-Sechszy­lin­der von BMW. 
Der Benziner bringt es auf 286 PS und 450 Nm Drehmoment, im Diesel sind es 249 PS und 550 Nm Drehmoment. Der glänzt nicht zuletzt mit weniger Verbrauch und größerer Reichweite.
Die Kraftübertragung übernimmt eine Achtgang-Automatik von ZF aus Deutschland. 
Das wurde von Magna Steyr neu kalibriert und optimiert. 
Das Ziel war, schon ganz unten das Spitzendrehmoment zu realisieren, um optimale Fahrleistungen im Gelände sicherzustellen und eine starke Beschleunigung auf dem Asphalt über das gesamte Drehzahlband zu bieten. 
Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 160 km/h.
 
Für hervorragende Verzögerungswerte sorgt das Bremssystem vom Motorsport-Spezialisten Brembo. Auch hier kommt nur das Beste zum Einsatz.

 
Eine hochwertige Kombination: Sichtbar unverwüstlicher britischer Spirit mit britischem Design und deutscher Ingenieurskunst: 

Alle Varianten des Grenadiers sind absolut kompromisslose Allradfahrzeuge, die von Grund auf neu konzipiert wurden. 

Sie wurden nach höchsten Standards für alle entworfen, entwickelt und gebaut, die ein verlässliches, geländegängiges Fahrzeug benötigen, das dennoch den Komfort, die Sicherheit, die Kultiviertheit und die heute erwartete Standardausstattung bieten.
 
 

Das Fahrverhalten ist gutmütig, der Grenzbereich kündigt sich früh an, die Verarbeitungsqualität überzeugt auf Anhieb ohne wenn und aber. Nirgendwo knackt oder knattert es. Hervorragend.

Kein Wunder, denn Firmenchef Sir Jim Ratcliffe hat sich nicht nur ein hervorragendes eigenes Team mit an Bord geholt. 
Er nutzt auch das know how der Besten der Besten – von der 4x4-Technik und dem Fahrwerk bis zur Motorisierung.


Gebaut wird der Geländewagen im ehemaligen Smart-Werk im lothringischen Hambach, das jetzt Ineos gehört, und die Entwicklung wurde nicht unwesentlich von Magna Steyr in Graz übernommen. Sicheren Quellen zufolge glänzt der Grenadier am Hausberg Schöckl genauso wie das legendäre G-Modell von Mercedes-Benz.
Gebaut wird der Geländewagen im ehemaligen Smart-Werk in Hambach (wurde von Daimler gekauft).

Die Entwicklung der Allradtechnik und anderer Komponenten erfolgte bei den Spezialisten Magna Steyr in Graz, die auch hinter der G-Klasse von Mercedes-Benz stehen. 

Deren hauseigene Teststrecke ist der Hausberg Schöckl, eine echte Herausforderung für Allradfahrzeuge
Fort musste sich der Quartermaster nicht vor dem legendären und sündhaft teuren Sternen-Geländgänger verstecken. Ganz im Gegenteil.

Kein Wunder, dass sich inzwischen immer mehr Besitzer eines Land Rover Defender für ihn interessieren und wechseln. Zumal der Quartermaster eine superpraktische offene Ladefläche hat. Der Traum für alle Jäger und Förster, Gutsbesitzer und Weinmanufakturen.

Preise in Deutschland:
Quartermaster Utility Wagon: ab 72.640 Euro
Quartermaster Trialmaster Edition: ab 81.890 Euro
Quartermaster Fieldmaster Edition: ab 81.890 Euro

 
Die Gestaltung des Fahrerplatzes und des gesamten Innenraums ist funktional, bedienungsfreundlich und komfortabel zugleich. 

Wo immer es möglich ist, wird analoge statt digitale Technik eingebaut. 
Hervorragend sind auch die deutlich beschrifteten und nicht zu dicht beieinander angeordneten Tasten und robusten Drehreglern. 
Das betrifft das zentrale Steuerungssystem in der Mittelkonsole, dass von Flugzeug-Cockpits inspirierte Bedienfeld in der Dachkonsole ebenfalls.
Nicht nur das, auch der Anblick ist immer wieder imposant.



 
Die rote Toot-Hupe (Fußgängerhupe) im Lenkrad rechts gibt einen angenehm dezenten Ton ab, um
Verkehrsteilnehmer auf Fahrrädern, zu Fuß oder zu Pferd freundlich und höflich auf das Fahrzeug aufmerksam zu machen.

Zu den umfassenden Infotainment- und Navigationsfunktionen gehören serienmäßig Android Auto und kabelloses AppleCarPlay. Bluetooth-Konnektivität plus Sprachsteuerung ermöglichen Telefonieren im Freisprechmodus.



Alle Fahrinformationen finden sich im zentralen Steuerungssystem:
Tempo, gewählter Gang, Kraftstoffstand, Reifendruck, Karten, Medien, Telefonbuch, aktuelle Himmelsrichtung, Koordinaten, Lenkwinkel, Fahrzeuglage und einiges mehr werden auf dem leicht zu bedienenden 12,3-Zoll-Touchscreen angezeigt.

 

Der Grenadier fürchtet sich nicht vor Schlamm, denn er kann innen wie außen mühelos gereinigt werden. Dank fünf Ablassventilen im Innenraum lässt sich der Fußboden mit dem Wasserschlauch abspritzen, ohne dass Sitze oder Verkleidungen beschädigt werden.




Das Rückgrat des Grenadier bildet ein Leiterrahmen mit geschlossenem Kastenprofil. Der einfache, starke und stabile Rahmen wurde entwickelt, um den Belastungen des Alltags unter allen Bedingungen standzuhalten.
Die bis zu 3,5 Millimeter dicken Stahlprofile bieten eine hervorragende Steifigkeit und Festigkeit.

Die robusten soliden Starrachsen sind strapazierfähig, unkompliziert und langlebig. Sie wurden mit der Firma Carraro entwickelt, ein Experte in der Herstellung von schweren Traktorachsen.


Hintergrundwissen: Der Name Quartermaster bezieht sich auf den militärischen Dienstgrad, der traditionell für die Überwachung der Vorratslager und die Verteilung von Vorräten und Proviant zuständig ist. Eine Aufgabe, die der Ineos Grenadier Quartermaster mühelos erfüllt.




Fit für alle Fälle: Ein hoch über dem vorderen Radkasten sitzender Lufteinlass für den Motor ermöglicht souveräne Watfahrten durch bis zu 0,8 Meter tiefes Wasser.

Clever gemacht: Die Reifenventile sind statt Gummi aus Stahl, um sicherzustellen, dass sie nicht abreißen, wenn die Reifen in schwerem, grobkörnigem Schlamm die Traktion verlieren und durchdrehen.


















Clever: Die optionalen Befestigungsschienen entlang der Flanken des Grenadier erhöhen seine Vielseitigkeit. Unterstützt von einer robusten Seitenwandstruktur in den Türen, die eine Verformung der Bauteile verhindert, kann die Befestigungsschiene an der Vordertür bis zu 45 kg Ausrüstung und Zubehör aufnehmen. 
Die hintere Seitentür bietet eine Nutzlast von 35 kg. Die weiter unten angebrachten Haken an den vorderen und hinteren Seitentüren sind für jeweils fünf und zehn kg Ausrüstung konzipiert.
 


Das Fahrverhalten ist gutmütig, der Grenzbereich kündigt sich früh an, die Verarbeitungsqualität überzeugt auf Anhieb.
Zwar klingt der Benziner seidiger, der Diesel überkompensiert jedoch mit fülligerem Drehmoment, deutlich niedrigerem Verbrauch und größerer Reichweite.
Zwar klingt der Benziner seidiger, der Diesel überkompensiert jedoch mit fülligerem Drehmoment, deutlich niedrigerem Verbrauch und größerer Reichweite.
Zwar klingt der Benziner seidiger, der Diesel überkompensiert jedoch mit fülligerem Drehmoment, deutlich niedrigerem Verbrauch und größerer Reichweite.
Zwar klingt der Benziner seidiger, der Diesel überkompensiert jedoch mit fülligerem Drehmoment, deutlich niedrigerem Verbrauch und größerer Reichweite.
Zwar klingt der Benziner seidiger, der Diesel überkompensiert jedoch mit fülligerem Drehmoment, deutlich niedrigerem Verbrauch und größerer Reichweite.

Einzigartig: Bedienfeld in der Dachkonsole

Inspiriert von Flugzeugcockpits sind hier alle Offroad-Schalter und -Funktionen untergebracht.
Zum Beispiel Off-Road Mode, Wading Mode, Tasten für die Achsdifferenzialsperren (falls ausgewählt) und Downhill Assist.
Dazu kommen serienmäßige und optionale vorverkabelte Zusatzschalter, die für Optionen oder Zubehör wie Winden oder Lichtleisten verwendet werden können.


Offroad ein echter Champion

Drehmoment und Leistung werden über ein selbst entworfenes und vom branchenweit führenden Getriebespezialisten Tremec hergestelltes Verteilergetriebe an die Vorder- und Hinterachse übertragen. Im zweistufigen Verteilergetriebe ist ein Mitteldifferenzial integriert, sperrbar sowohl bei normaler Übersetzung als auch bei aktiver Geländeuntersetzung.
Zusätzlich zum serienmäßigen mittleren Sperrdifferenzial im Verteilergetriebe sind zwei optionale, elektronisch gesteuerte Differenzialsperren vorn und hinten verfügbar. 


Geländetauglich wie kein anderer Serien-Pickup

- Böschungswinkel vorne: 33,5 Grad
- Böschungswinkel hinten: 22,6 Grad
- Rampenwinkel: 26,2 Grad
- Bodenfreiheit: 264 mm
- Wattiefe: 800 mm





Alle Grenadier-Modelle bieten 3,5 Tonnen Anhängelast (gebremst), über 2.000 Liter Ladevolumen und eine Windenzugkraft von 5,5 Tonnen zur Selbstbergung oder Bergung anderer Fahrzeuge. 

Dank einer Nutzlast von bis zu 835 kg transportiert der Quartermaster Pick-up problemlos fünf Personen samt sperrigem Gepäck.

Zwar ist der Quartermaster mit der restlichen Grenadier-Modellpalette weitgehend baugleich, doch sein Radstand wurde auf 3,227 Meter verlängert – das sind 30,5 cm mehr als beim Station Wagon und Utility Wagon. 

Das längere Fahrgestell schafft eine große und äußerst vielseitig zu nutzende Ladefläche. 
- Länge: 1,564 Meter
- Breite: 1,619 Meter
- Höhe: 0,485 Meter
Groß genug für eine normale Europalette.
 
Vier Verzurrösen, ein Power Take-Off (400 Watt), eine integrierte Montagestange auf der Ladefläche und eine 1,28 Meter breite Heckklappe (trägt offen bis zu 225 Kilo) unterstreichen die Vielseitigkeit des Fahrzeugs im Alltag.



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