Zehn Sommerreifen im Test: Hilfe bei der Suche nach dem passenden „Schuhwerk“ fürs Auto

Jedes Jahr das gleiche Spiel: Reifen sind fällig, doch welche sollen es sein? Wo gibt es am meisten Gegenwert für mein Geld? Dabei helfen schon immer die Vergleichstest der Automobil­clubs. So einer wur­de kürzlich vom ACE, ARBÖ (Österreich) zusammen mit der GTÜ durchgeführt. 
       von Achim Stahn

Zur Auswahl standen diesmal zehn Modelle der Größe 225/45 R 17, die gerne in der Kom­pakt­klasse und bei deren Kombi-Varianten gewählt wer­den. 
Letztere überzeugen na­türlich auch Familien mit viel Platz. Echte Alleskönner. 
Das sollte ebenfalls für Sommer­reifen gelten, denn sie müssen immer und jeder­zeit funktio­nieren, um das Maximum an Bremsleistung, Fahrkomfort und Sicherheit zu bieten. 
Auf trockener und nasser Fahr­bahn. 
 
Wer das am besten kann, sollte der Test auf einem Opel Astra Sports­tourer und Volkswagen Golf VII Vari­ant herausfinden. 

Die drei kennen sich mit Autos und Reifen bestens aus: Marco Lucke, Henning Renner und Florian Ladenburger.     alle Fotos: ACE/Konstantin Tschovikov

Getestet wurden die folgenden Sommerreifen:
- Vredestein Ultrac
- Michelin Primacy 4+
- Goodyear EfficientGrip Perfor­mance 2
- Bridgestone Turan­za 6
- Maxxis Victra Sport 5V S5
- Pirelli Cinturato P7
- Con­tinental Premium Contact 7
- Preiswert-Modell Aus­tone Athena SP-701
- Preiswert-Modell Mile­stone Green Sport GS-05
- Preiswert-Modell Berlin Tires Summer HP1 

Eine hervorragende Brems­leis­tung ist für viele wohl das wichtigste Kriterium bei der Wahl eines neuen Reifen. Egal, ob für den Sommer oder den Winter. 
Doch daneben gibt es natürlich noch etliche weitere Faktoren, die den einen und anderen mehr oder weniger stark beeinflussen. Der Preis spielt inzwischen immer deutlicher eine wichtige Rolle beim Kauf.
Daher wurden im Test neben Premiumreifen auch drei Billiganbieter geprüft.

Bremstest trocken und nass

In diesem Test-Szenario mit Vollbremsung aus 100 km/h bis zum Still­stand zeigten die Reifen der unterschiedlichen Hersteller deutliche Unterschiede. 
Wäh­rend der Continental auf trockener Strecke bereits nach 33,7 Metern zum Stehen kam, benötigte der Austone dafür 38,2 Meter. 
Der Abstand von 4,5 Metern zwischen Spit­zenreiter und Schlusslicht beträgt eine ganze Wagen­länge – und genau das macht den Un­terschied zwischen sicherem Halt bei einer Notbremsung und Zusammenknall mit einem plötzlich auf­tauchenden Hindernis. 
Das Mittelfeld ist ziemlich ausge­glichen, mit zum Teil nur we­nigen Zentimetern Abstand.
 
Das gleiche Manöver stand auf nasser Fahrbahn bei 80 km/h an. 
Auch hier landete der Continental ganz vorne, stand bereits nach 27,4 Me­tern. 
Dahinter lagen die Werte eng beieinander, die Modelle von Milestone und Austone benötigten allerdings rund vier Meter mehr Bremsweg.
 
Noch eklatanter zeigten sich die Unterschiede im Handling-Parcours auf nasser Fahr­bahn. 
Auf Platz eins fuhr hier nur der Continental mit 
- gutem Grip
- wirklich gutem und aus­gewogenem Lenkverhal­ten mit guter Rückmeldung
 
Austone, Milestone und Berlin patzten hier total. 
Testfahrer Henning Renner urteilt so: 
„Sie fahren sich unsicher, führen teils zu viel Übersteuern, sind vom Lenkverhalten unpräzise, mit deutlich weniger Grip und man hat während des Beschleunigungsvorgangs mit erhöhtem Untersteuern zu kämpfen. Diese Reifen können in einer Notsituation ein Sicherheitsrisiko darstellen.“ 

Aquaplaning

Bei dieser Aufgabe drehte sich so manche Platzierung in eine andere Richtung. 
Vredestein rückte vom Mittelfeld auf Platz eins, lag mit deutlichem Abstand sogar vor dem Platzhirsch Continental. 
Beim Nassbremsen holte sich Maxxis Platz zwei, rutschte beim Aquaplaning in der Kurve ruckzuck auf den letzten Platz. Ja, so groß können Unterschiede in den Qualitäten sein.
Dagegen holte Milestone hier auf. Beim Bremsen immer auf dem vorletzten Platz gelandet, schaffte er es hier ins Mittelfeld.
 
Das Fazit beim Test:
Gesamtsieger wurde klar der Continental. Er überzeugt in allen Disziplinen der Verkehrssicherheit und bietet im Testfeld die größte Sicherheit. Ganz makelfrei ist der Premium Contact 7 allerdings nicht, denn er ist von allen Reifen der lauteste, der teuerste ebenfalls. Sehr empfehlenswert sind zudem Vredestein, Michelin und Pirelli.
 
Gehört auch beim Reifentest immer mit dazu: Ein Technik-Check nach der Testfahrt schafft Klarheit.

Hier wurden die Reifen geprüft: Triwo-Testgelände bei Frankfurt


 

Tipps zur Blog-Nutzung

Alles rund um unsere Mobilität: Autos, Bikes, Räder, Auto-Reisen, 
Nutzfahrzeuge, Insider-Tipps, Motorsport, Verkehrsrecht und vieles mehr
   Zur Startseite dieses Blogs geht es hier:

   https://mobilitaet-heute.blogspot.com 
 

Einfache Themensuche 
1. oben im Blog mit der Lupe
(Suchwort eingeben, alles dazu wird gezeigt)
2. Kästen am Textende anklicken


Interessantes senden an 
achim.stahn@interpress-ipr.de

  

want to know more 

press buttons below or:

https://mobilitaet-heute.blogspot.com

Kommentare