Über eine Handy-App
die aktuell günstigste Tankstelle im Umfeld finden, das machen
inzwischen viele. Doch es gibt noch weitere Möglichkeiten weniger beim
Autofahren auszugeben. Wir zeigen hier gemeinsam mit den Experten der
GTÜ, wie das geht.
Derzeit
liegen Benzin- und Dieselpreise im Vergleich zum
Rekordjahr 2022 zwar deutlich niedriger, doch immer noch hoch genug.
Zudem wechseln sie im Laufe des Tages teils drastisch hoch und runter.
Eigentlich
müsste da mal der dafür zuständige deutsche Bundesminister ein kurzes
Gespräch mit den Beteiligten führen. Versprochen: die würden das sofort
einstellen. In anderen Ländern klappt das problemlos.
Dort,
wo sich die Politik für die privaten und gewerblichen Fahrer eines
Autos oder Nutzfahrzeugs konsequent und ohne Scheuklappen einsetzen.
Doch daran hat der von uns für unsere Interessen gewählte grüne Wirtschaftsminister scheinbar kein Interesse.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ...
2022
kostete zum Beispiel am 14. März ein Liter Super 2,264 Euro, im
gleichen Monat der Diesel sogar 2,425 Euro. Das fand die GTÜ
Gesellschaft für Technische Überwachung bei ihren Recherchen heraus.
Um
in Zeiten ständig steigender Preise überall und weiterer Abgaben an den
Staat zu sparen, lautet die Devise bei vielen: möglichst wenig
Treibstoff verbrauchen, um den eigenen Geldbeutel zu entlasten.
Das Tanken von Benzin oder Diesel macht
gerade heute einen erheblichen Teil der Auto-Kosten aus. Natürlich
konsumiert ein schweres und schneller gefahrenes Modell mehr als
vergleichbare mit weniger Gewicht und weniger Tempo, das ist Physik,
doch im Detail lässt sich das schon positiv beeinflussen. Der beste
Schlüssel ist eine angepasste Fahrweise, das senkt die Kraftstoffkosten
deutlich.
Aktuell liegen Benzin- und Dieselpreise im Vergleich
zum Rekordjahr 2022 (Benzin knapp 2,3 Euro und Diesel über 2,4 Euro)
zwar deutlich niedriger doch hoch genug sind sie auf jeden Fall, für
viele sogar viel zu hoch.
Um
in Zeiten ständig steigender Preise überall und weiterer Abgaben an den
Staat zu sparen, lautet die Devise bei vielen: möglichst wenig
Treibstoff verbrauchen, um den eigenen Geldbeutel zu entlasten. Ein
Gegenmittel ist, Benzin oder Diesel gar nicht erst zu verfeuern.
Verbrenner können je nach Fahrweise ein oder zwei Liter je 100 Kilometer einsparen.
Geht mit ein wenig Übung, vor allem dann, wenn der rechte Fuß zurückhaltender mit dem Gaspedal umgeht.
Was noch so zu wissen und beachten ist, zeigen wir hier zusammen mit den Experten der GTÜ.
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| Auch mit leerem Kofferraum lässt sich Geld beim Tanken sparen |
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20 geldwerte Profi-Tipps
1. Spritpreis-App:
sie hilft die aktuell günstigste Tankstelle im Umfeld zu finden, das
nutzen inzwischen viele. Ist gar nicht so schwer, mit dem Smartphone hat
das jeder immer im Blick. Diese Apps reagieren schnell: Ändern sich die
Preise an einer Tankstelle – passiert mehrmals am Tag – erscheinen die
neuen Daten schon kurze Zeit später in den Spritspar-Apps.
Die
entsprechenden Informationen erhalten die Betreiber in der Regel über
die Markttransparenzstelle für Kraftstoffe des Bundeskartellamts.
Seit
2013 sind alle rund 14.500 Tankstellen in Deutschland verpflichtet,
ihre Preisänderungen für Super E5, Super E10 und Diesel sozusagen in
„Echtzeit“ dort zu melden.
Die
Markttransparenzstelle gibt diese an Verbraucher-Informationsdiensten
weiter. „Das stärkt den Wettbewerb“, erklärt das Bundeskartellamt.
So
können sich Autofahrer über Smartphone, Internet oder Navigationssystem
einen Überblick der attraktivsten Angebote in ihrer Nähe oder entlang
einer geplanten Route verschaffen.
Viele Apps sind kostenlos oder auszuprobieren, werbefreie Versionen kosten ein paar Euro.
2. Schwankende Spritpreise:
Zum Jahreswechsel erhöhte die Bundesregierung wieder einmal den
CO2-Preis, doch den von Benzin und Diesel beeinflussen auch die Kosten
für Rohöl.
Übers Jahr gesehen variiert die erheblich.
Die Geldgier der Mineralölkonzerne ist eine weitere Quelle.
So
lagen 2023 laut ADAC bei E10 zwischen dem billigsten und teuersten Tag
des Jahres rund 21 Cent, bei Diesel sogar gut 30 Cent.
Selbst bei Tankstellen eines Betreibers an einem Ort werden immer wieder Unterschiede festgestellt.
Da ist es natürlich wichtig zu wissen, wann es im Tages- oder Wochenverlauf am günstigsten ist.
Keine einfach zu beantwortende Frage.
Die Spritpreise ändern sich laut ADAC tagsüber mehrfach, die Preisbildung an den Zapfsäulen wirkt undurchsichtig.
Mit häufigen Preissprüngen versuchen die Mineralölkonzerne (nicht die Tankstelle!) ihren Gewinn anzukurbeln.
Laut einer ADAC-Studie vom vergangenen Mai (14.000 Tankstellen wurden beobachtet) ist Kraftstoff morgens am teuersten.
Nach
längerem weitestgehend preiskonstanten Zeitraum nachts stieg es ab
circa 5 Uhr deutlich an, erreichte kurz nach 7 Uhr seinen Höhepunkt
(höchstes Preisniveau am Tag).
Anschließend fiel der Preis, legte nach 9 Uhr wieder zu.
Im Tagesverlauf folgten weitere Preisspitzen gegen 10, 13, 16, 18, 20 und ab 23 Uhr.
Dann kletterte der Preis wieder auf sein nächtliches Niveau.
Am günstigsten war es zwischen 21 und 22 Uhr, auch zwischen 18 und 19 Uhr war es weniger.
3. Tanken auf der Autobahn:
dort kostet ein Liter Benzin gerne 40 Cent mehr als im nahegelegenen
Ort. Dazwischen liegt das Angebot vom Autohof. Der liegt nah bei großen
Abfahrten und ist schon von weitem an Schildern zu erkennen. Zum Tanken
von der Autobahn zu fahren spart immer Geld.
4. Erst komplett startklar vorbereiten:
das bedeutet angurten, dann den Motor starten und sofort Losfahren.
Dieses Verhalten bringt aufs Jahr gesehen eine ganze Menge.
5. Frühes Hochschalten:
Damit bleibt der Motor im unteren Drehzahlbereich, verbraucht weniger
Kraftstoff. Die Umwelt schont das auch, da weniger Abgase produziert
werden.
Besonders effizient ist frühes Hochschalten bereits bei einer Drehzahl von 2.000/min.
Danach verläuft die Fahrt im möglichst höchsten Gang.
Das Motto lautet: „Früh hoch, spät runter schalten“.
Bei sehr vielen Autos ist im Ortsgebiet der höchste Gang möglich.
Erst dann zurückschalten, wenn der Motor ruckelt oder anfängt zu brummen.
Das Fahren im 5. oder 6. Gang mindert zugleich die Lärmbelastung.
6. Vorausschauendes Fahren:
Wer genügend Abstand zum Vordermann hält kann Tempounterschiede einfach
ausgleichen, muss nicht unnötig bremsen und dann wieder anfahren, ist
spritsparend unterwegs. Den Verschleiß der Bremsen minimiert das
ebenfalls.
7. Rollphasen nutzen: Im Schubbetrieb benötigt das Auto keinen Kraftstoff.
Wer das konsequent nutzt spart viel Sprit und schont die Bremsen.
Grundsätzlich gilt bei der Gangwahl: „Je höher, desto länger die Rollphase, je niedriger, desto größer die Motorbremswirkung."
Profis
nehmen auf Landstraßen um die 500 Meter vor dem Ortsschild bereits den
Fuß vom Gaspedal, erreichen die dort erlaubte Höchstgeschwindigkeit ohne
unnötiges Bremsen.
Ähnliches Verhalten wirkt auch im Ortsgebiet zum Beispiel vor roten Ampeln.
Zum
Verkehrshindernis sollte dabei keiner werden, bitte auch nicht die
Flüssigkeit des Verkehrs durch zu langes und langsames Rollen
einschränken.
8. Automatikgetriebe richtig nutzen:
Bei vielen Fahrzeugen lässt sich ein Fahrmodus wählen. In der
Einstellung „Eco“ fällt der Verbrauch niedriger aus als bei „Normal“
oder „Sport“.
9. Elektrische Verbraucher: Klimaanlage,
Gebläse und Heizung für Sitze, Heckscheibe oder Außenspiegel kosten
Energie, manche mehr, manche weniger, doch es summiert sich.
Daher diese Annehmlichkeiten bewusst nutzen.
Je nach Fahrzeug und Ausstattung verliert man 0,3 bis 1,5 Liter Sprit auf 100 Kilometer.
10. Zu niedriger Reifendruck:
das erhöht ebenfalls den Verbrauch. Deswegen ist es ratsam, diesen bei
jedem zweiten oder dritten Tanken zu kontrollieren. Auf jeden Fall
regelmäßig.
11. Kurzstrecken vermeiden: denn mit
kaltem Motor ist der Verbrauch besonders hoch. Ist das Ziel nicht so
weit weg, sind Füße und Fahrrad gute Alternativen.
12. Richtige Reisegeschwindigkeit: Je
stärker beschleunigt wird desto mehr Energie geht in Reibung und
Reifenschlupf verloren. Springt weit voraus die Ampel auf Rot um, Fuß
vom Gaspedal und ausrollen lassen.
13. Im Stand Motor ausschalten: Wir alle wissen, vor einem geschlossenen Bahnübergang muss der Motor abgestellt werden.
Auch
in ähnlichen Situationen (z.B. im Stau bei dem sich nichts mehr bewegt)
ist das Laufen unnötig. Dies verhindert sinnlosen Verbrauch und
belastet die Umwelt nicht.
Oder beim Warten auf Abzuholende vor deren Haus.
Je nach Auto spart das 0,5 bis 1 Liter pro Stunde.
14. Tempomat:
Der hält die Geschwindigkeit konstant, was in der Regel auf der
Autobahn und ebenen Straßen weniger Verbrauch bedeutet. Auf Bergetappen
oder hügeligen Straßen kostet er dagegen unnötig Kraftstoff.
15. Bordcomputer anschalten: Der regelmäßige Blick auf Momentan- und Durchschnittsverbrauch gibt ein gutes Gefühl zum eigenen Fahrstil.
16. Dachträger:
nach Gebrauch ebenso demontieren wie Radträger am Heck, vor allem wenn
es schnellere Strecken zu bewältigen gilt. Denn sonst steigen der
Luftwiderstand und das Gewicht, der Verbrauch nimmt deutlich zu.
17. Unnötige Last muss raus: Sprit spart, wer ab und zu sein Auto entrümpelt, unnötiges Gewicht aus dem Kofferraum entfernt.
Alles sollte raus, was nicht unbedingt mitgeführt werden muss.
100 kg Gewicht können einen Mehrverbrauch von bis zu 0,3 Litern verursachen.
18. Richtige Bereifung wählen: Unnötig
breite Dimensionen erhöhen Gewicht wie Rollwiderstand und damit den
Verbrauch. Je nach Rollwiderstand lassen sich mit hochwertigen Reifen
0,5 Liter Sprit auf 100 Kilometer sparen.
19. Technik muss topfit sein: Um Kraftstoff optimal zu verwerten muss die Technik natürlich optimal durch Experten in einer Werkstatt eingestellt sein.
20. Fahrgemeinschaft bilden: Abwechselnd
nutzen die Teilnehmer ihre Autos (z.B. im Wochenrhythmus) um gemeinsam
zur selben oder zu naheliegenden Arbeitsstellen zu kommen.
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