Kombimodelle haben bei Volkswagen eine lange Tradition. Kein Wunder, bieten sie doch im Vergleich zur Limousine ein deutliches Plus an Laderaum. Auch der Passat wurde daher meistens als Variant gekauft. Aus diesem Grund entwickelte VW die rein elektrische Variante ID.7 zuerst als Kombi.
von Achim Stahn
Um sich vom Verbrenner abzugrenzen heißt sie ab sofort Tourer.
Den
nagelneuen Kombi durften wir auf einem Vorabtermin mit Designern und Entwicklern hautnah
im Stand erleben. Marktstart ist im Sommer.
Preise gibt es noch keine,
doch der Neue dürfte rund 1.000 Euro über der Limousine liegen, bei der geht es aktuell ab 56.995 Euro los.
Gefertigt werden beide zusammen mit dem ID.4 im VW-Werk in Emden.
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Tobias May und Tuan Minh Nguyen haben uns den neuen VW ID.7 Tourer genau erklärt. Foto: Ingo Barenschee |
Attraktiver Auftritt
Optisch wirkt der Tourer länger als die Limousine, doch beide bringen es auf 4,96 Meter. Für diesen Eindruck sorgt das langgezogene Heck, es ähnelt einem feinen Shooting Brake. Ein ähnlich positiver Eindruck innen mit beeindruckender Optik, Gestaltung und Materialauswahl. Auf vielfache Kritik hat VW endlich reagiert.
Dazu Interieur-Designer Tobias May: „Unser ambitionierter Entwurf wurde zu 100 Prozent übernommen, nichts von den vielen hochwertigen Details inklusive Lichtkonzept weggestrichen.”
Ähnlich stolz ist Tuan Minh Nguyen, der mit seinem Team das Infotainment entwickelte.
„Alles ist einfach bedienbar, der KI-unterstützte Sprachassistent steuert viele Fahrzeugfunktionen, beantwortet auch Fragen zu diversen Gebieten durch seinen schnellen Zugriff auf Online-Datenbanken.”
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Gelungen: Tobias May verpasste mit seinem Team dem ID.7 einen sehr hochwertigen Auftritt. Foto: Ingo Barenschee |
Hohes Niveau bei Assistenzsystemen
Die Serienausstattung liegt auf hohem Niveau, teils auf dem der Oberklasse, auch ein Augmented-Reality-Head-up-Display gehört dazu. Es projiziert wichtige Informationen (auch Navigationspfeile, Tempo, Verbrauch) direkt ins Sichtfeld des Fahrers voraus.
Das erfrischend kleine Display hinter dem Lenkrad zeigt daher nur wenige
Standardinfos.
Insgesamt ist das Angebot an Helfern für mehr Sicherheit und Komfort groß.
Optional gehört vollautomatisches Parken über eine Distanz von bis zu 50 Metern dazu – etwa zum Firmenstellplatz oder ins Carport daheim.
Neu entwickelt wurde ein Ausstiegswarner.
Als Erweiterung des Spurwechselassistenten „Side Assist“ kann er davor schützen, eine der Türen zu öffnen, falls
sich von hinten ein Fahrzeug (auch Fahrrad) nähert.
Das System warnt akustisch und optisch, verhindert bei akuter Gefahr kurzzeitig das Öffnen der betreffenden Tür(en).
Ebenfalls
serienmäßig an Bord ist die neue Generation der Funktion „Lokale
Gefahrenwarnung“: Das Car2X-System unterstützt den Fahrer mit
Informationen zum Verkehrsgeschehen und kann so zum Beispiel frühzeitig
vor einer Baustelle, einem Unfall, Stauende oder Einsatzfahrzeug
warnen.
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Tuan Minh Nguyen hat das optisch eindrucksvolle und endlich gut
bedienbare Infotainmentsystem mitentwickelt. Foto: Ingo Barenschee |
Motorisierung & Reichweite
Bei einem 4,96 Meter langen E-Kombi erwarten Käufer neben viel Platz für das Gepäck (Laderaum: 605 - 1.714 Liter) natürlich hohe Leistungsbereitschaft und Reichweite.
Die gibt es auch.
Beide zum Start erhältlichen Varianten übertragen ihre 286 PS und 545 Nm an die Heckräder.
Die Batteriestärke unterscheidet sich jedoch.
Im ID.7 Tourer Pro sind es netto 77 kWh, im Pro S mit 86 kWh mehr.
Letztere ermöglicht rund 680 Kilometer Reichweite, ist an DC-Schnellladesäulen mit bis zu 200 kW zu betanken.
Dort soll sie in deutlich unter 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufgefüllt sein.
Eine stärkere GTX-Version folgt später.
Praktisches Zubehör
Um die Nutzbarkeit des Kombis noch weiter auszubauen, hat sich VW einiges ausgedacht.
Zum Beispiel ein Kofferraum-Steckmodul.
Damit lässt sich der Gepäckraum sehr einfach und schnell unterteilen um die Ladung gegen das Verrutschen zu sichern.
Ebenfalls ein Verrutschen der Ladung die separat erhältliche Gepäckraumschale.
Sie schützt den Laderaum auch vor
Verschmutzungen.
Für Ordnung sorgt darüberhinaus ein seitliches Kofferraumnetz.
Der Fahrradträger „Compact II“ lässt sich mittels Fußschalter abklappen.
Da Rückleuchten, Schienen und Trägerrahmen zusammengeklappt werden können, ist der Fahrradträger bei Nichtgebrauch ruckzuck im Laderaum verstaut.
Die Stützlast der schwenkbaren Anhängevorrichtung ist mit 75 kg so auslegt, dass zwei E-Bikes problemlos mitreisen können.
Wird noch mehr Stauvolumen benötigt, steht die Dachbox „Comfort“ (460 Liter) bereit.
Neues Niveau
Das serienmäßige Infotainmentsystem mit einem im Durchmesser 38 cm (15 Zoll) großen Touchscreen kann jetzt endlich alle Kritiker überzeugen.
Perfektioniert wird die Interaktion zwischen Fahrer und ID.7 durch den Sprachassistenten IDA.
Er steuert auf Wunsch viele Fahrzeugfunktionen, hilft auch bei der Beantwortung von Fragen jedweder Art. Denn er kann auf Online-Datenbanken wie Wikipedia zugreifen und nutzt „ChatGPT“ (künstliche Intelligenz, kurz: KI).
Ebenfalls optional an Bord: eine „Wellness-App“.
Mit ihr können über drei vorkonfigurierte Programme („Fresh Up“ = Erfrischung, „Calm Down“ = Entspannung und „Power Break“ = Pause) verschiedene Fahrzeugfunktionen angepasst werden, um das Wohlbefinden während der Fahrt oder bei Pausen zu perfektionieren.
Beispiel: „Fresh Up“
Es aktiviert mit nur einem Klick anregenden Sound, erfrischende Klimatisierung (via Klimaautomatik und Sitzbelüftung), belebende Rückenmassage, blaue und türkise Zonen der farblich ebenfalls frisch anmutenden Ambientebeleuchtung.
Die durchleuchteten Dekore in der Schalttafel und den Türenverkleidungen und die darunter angeordneten schmalen Lichtstreifen wechseln dabei in einem ruhigen Intervall jeweils von blau zu türkis und umgekehrt.
Im ID. Light unterhalb der Windschutzscheibe läuft parallel ebenfalls eine blaue Lichtanimation ab.
Komfort der Oberklasse
Der ID.7 Tourer verwöhnt mit einigen innovativen Features.
Dazu gehören unter anderem (teils optional):
- automatisch gesteuerte Luftausströmer mit elektronischen Stellmotoren
- ergoActive-Sitze mit Druckpunktmassage
- Panoramadach „Smart Glas“, dessen Glasschichten elektronisch blickdicht oder klar geschaltet werden – per Slider im Dach oder Sprachassistent.
- Hinter der asymmetrisch teil- und klappbaren Rückbank wartet ein überaus schluckfreudiger Gepäckraum.
- Bei dachhoher Beladung bis zu den Lehnen der Frontsitze wächst das Stauvolumen im Vergleich zur Limousine von 1.586 auf 1.714 Liter.
- maximales Ladevolumen mit fünf Personen an Bord bis zur Höhe der Rücksitzlehne: 605 Liter.
- Der Gepäckraumboden misst bis zur Rücksitzbank in der Länge 1,075 Meter.
- Bei umgeklappten Rücksitzlehnen vergrößert sich die fast ebene Ladefläche auf 1,948 Meter.
- Die maximale Breite zwischen den Radkästen: exakt ein Meter.
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