Der SL war immer ein ganz spezielles Fahrzeug, die Baureihe gibt es
seit 1954. Zu Beginn sogar gleich zweifach – als 300 SL mit Flügeltüren und kleineren 190
SL. Es folgten 230, 250 und 280 SL („Pagode”) plus fünf weitere
Generationen. Die aktuelle entwickelte erstmals AMG daheim in Affalterbach, mit
zwei zusätzlichen Notsitzen, auch das ist neu.
von Achim Stahn
Der
SL ist eine Ikone, genau sieht er auch aus. Anders als andere, imposant
und sympathisch, mit einem Styling der Extraklasse und ebensolcher
Technik unter der feinen Haut. Der obere Teil öffnet und schließt sich in 15 Sekunden
Klassischer
Auftritt mit dem gewissen Etwas: Der Kühlergrill soll an den W 194
erinnern – so hieß der SL-Rennwagen aus dem Jahr 1952. Fotos: Edda Stahn
Drei Varianten stehen bereit
Los
geht es ab 127146 Euro mit dem Zweiliter-Vierzylinder SL 43 (381 PS),
SL 55 (476 PS) und SL 63 (585 PS) kommen mit Vierliter-V8 und
Hightech-Allrad (4matic+).
Übrigens: Das Kürzel SL wird gerne
mit „Sport Leicht“ bezeichnet, steht jedoch für „Super Leicht”. Davon
ist heute nicht mehr viel übrig, denn weltweite technische Vorgaben
bringen immer mehr Gewicht in unsere Fahrzeuge, auch in den 4,7 Meter
langen SL. Leichtbau unter Einsatz von Alu und Carbon lässt die Kilos
zwar schmelzen, dennoch sind es am Ende knapp zwei Tonnen.
Ein
technisches Highlight ist der Allradantrieb 4Matic+. „Torque Vectoring”
überträgt hier dem Rad mit der meisten Traktion das meiste Drehmoment.
Besserer Vortrieb und sehr zügiges Beschleunigen aus Kurven sind das
Resultat der aktiven Antriebsmoment-Verteilung.
Ein Motor der Superlative
Unser
Testkandidat SL 63 4Matic stellt 585 PS und 800 Nm Drehmoment bereit,
die auf Wunsch sehr, sehr dynamisch zur Sache gehen können. So
überspringt der Wagen in 3,6 Sekunden aus dem Stand die 100er Markierung
im Tacho, bis zur 200er sind es insgesamt 12. Das abgeregelte
Höchsttempo liegt bei 315 km/h. Wenn keine Winterreifen aufgezogen sind.
Das Handling ist auch dank aktiver Hinterachslenkung großartig, der
Wagen reagiert auf jeden kleinen Lenkbefehl, im Notfall packen die
Bremsen extrem zu.
Laut WLTP konsumiert unser Testwagen 12,9
Liter im vergleichbaren Messzyklus (CO2: 292 g/km). Im
14-Tage-Alltagsbetrieb waren es am Ende 1,5 Liter mehr.
Ein mit
viel Technik bestückter SL war nie ein billiges Vergnügen. So steht
unser Topmodell mit 194654 Euro in der Preisliste. Doch für viele Käufer
(vor allem in den USA) beginnt es da erst, mit diversen Paketen (z.B.
Carbon) und exklusiven Extras wie Burmester 3-D-Sound sind es schnell
eine Viertelmillion.
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Das hat uns nicht gefallen: Der Tankdeckel ist aus Plastik. Dich bei dem Fahrzeugpreis würden wir uns einen mindestens aus Alu wünschen. |
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