Chipkrise in den Niederlanden könnte deutsche Autoproduktion empfindlich stören

Hatten wir alles schon einmal vor fünf Jahren während der Corona-Pandemie, jetzt scheint es wieder soweit zu sein. Diesmal kommt die schlechte Nachricht aus den Niederlanden.

Zwar haben alle Automobilhersteller aus der damaligen Erfahrung größere Vorräte angelegt, doch wenn das Problem nicht schnell gelöst wird, droht Stillstand. Kurzzeitig oder auch länger.

Wer also ein Fahrzeug oder auch als Firma mehrere braucht, sollte schnell handeln, noch sind die Lager gut gefüllt.

Volkswagenwerk in Wolfsburg

Beim dortigen Chiphersteller Nexperia spielte sich in den vergangenen Wochen ein wahrer Wirtschaftskrimi ab. Hier die Hintergründe kurz erklärt.

Das aus China von Wingtech Technology kontrollierte Tech-Unternehmen ist nach 2023 (damals verlangte die britische Regulierung den Verkauf eines Werks in Wales) erneut zum Spielball eines industriepolitischen und geopolitischen Konflikts geworden.

Unter anderem wohl auch auf Druck der USA (um Abwanderung von technologischem Wissen und geistigem Eigentum nach China zu verhindern) übernahm die niederländische Regierung vor wenigen Wochen das Ruder beim Chiphersteller, doch das ging nicht lange gut. Peking reagierte schnell, untersagte den Export von Teilen aus der Volksrepublik.

Daher ruht nun die Chip-Herstellung bei Nexperia teilweise, die Lieferketten werden unterbrochen, auch die Autobranche hat darunter zu leiden.

Bis zu 100 Bauteile von Nexperia sind in elektronischen Steuergeräten von Fahrzeugen verbaut, ein Lieferausfall ist daher höchst kritisch.

Das sieht auch der VDA so und warnt, dass die Situation schon in naher Zukunft zu erheblichen Produktionseinschränkungen und Produktionsstopps führen kann.

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