Eine schwierige Geburt: aus 901 wird 911

Der Porsche 911 ist ein Traumobjekt mehrerer Generation, wird geliebt von jung und alt, bei uns wie in den USA, Großbritannien oder im fernen Indien. Los ging der Höhenflug im Jahr 1963, als der neue Sportwagen erstmals öffentlich gezeigt wurde.
      von Achim Stahn

 
1963 öffnete die 41. Internationale Automobilausstellung in Frankfurt am 12. September ihre Türen für die breite Öffentlichkeit. Der Andrang war groß, denn auch in diesem Jahr versprachen die Hersteller etliche spannende Neuheiten.
 
Mercedes-Benz stellte neben dem kompakten Cabrio 230 SL (bekannt auch als Pagode) mit der Baureihe 600 die erste Luxuslimousine der Nachkriegszeit vor.
Bei Porsche stand nach sechs Jahren Entwicklungszeit der Nachfolger des 356 auf dem Messestand, sorgt für staunende Augen. 
 
Fotos: Porsche
 
Das Vorserienfahrzeug trug damals noch die Modellbezeichnung 901.
Erst im Mai 1964 war die Entwicklung soweit fortgeschritten, um den Sportwagen der Fachwelt vorzustellen.  
 
Am 14. September 1964 startete die Serienproduktion des 901. 
Die ersten Fahrzeuge blieben im Werksbesitz oder dienten als Ausstellungsfahrzeuge. 
Auch auf Automessen wie dem Pariser Autosalon, der am 1. Oktober des gleichen Jahres seine Tore öffnete.
Für die Kraftübertragung sorgte ein neu entwickeltes Fünfgang-Getriebe, das zeitgleich beim ebenfalls nagelneuen 904 Carrera GTS eingesetzt wurde.

Aus 901 wird 911 

Der deutsche Sportwagen bekam auch in Paris hervorragende Kritiken potenzieller Käufer, doch die Freude dauerte bei Porsche nicht lange, denn der französischen Hersteller Peugeot legte sein Veto gegen die Typenbezeichnung ein. 
Als Begründung dafür wurde von deren Rechtsabteilung eine Verletzung des französischen Urheberrechts und Warenzeichenschutzes angegeben. 
 
Ein Automodell mit der Bezeichnung 901 gab es zwar nicht, war auch in keinem Schutzregister verzeichnet, doch Peugeot berief sich damals auf das eigene Modell-Prinzip der Mittelnull. Peugeots trugen damals drei Zahlen, die in der Mitte war eine Null.

Für Porsche wurde das zur teuren Sache, denn der Typenschriftzug „901“ war schon in Auftrag gegeben worden, Plakate und Prospekte lagen schon zur Auslieferung bereit, metallene Lettern für den Schriftzug am Fahrzeugheck waren in Spezialbetrieben bereits gestanzt. 

Was tun?

Der findige Designchef Ferdinand Alexander Porsche (er hatte den Wagen gezeichnet) machte sich an die Arbeit und aus der Not eine Tugend: Er verdoppelte einfach die „1“, tauschte die mittige Null so aus. 
So wurde aus dem 901 der 911 – bis heute eine Legende.
Das endgültige Okay zur Namensänderung gab am 22. Oktober 1964 Ferry Porsche. 

 
 

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