Zweite Modellgeneration des BMW X2 auch als Stromer: Start im März deutlich erwachsener und ausgereifter

Erst schüttelten die Skeptiker mit dem Kopf, für sie war ein Coupé auf Basis eines SUV mit deutlich abfallender Dachlinie nicht vorstellbar. Doch es kam ganz anders, vor allem BMW punktet hier bei den Käufern. Erstmals überraschten die Münchener 2008 mit dem X6, der blitzschnell zum Liebling vieler Sportwagenfahrer wurde. 
       von Gerolf Ermisch
 
Verdutzte Gesichter gab es auch bei den Mitbewerbern, eiligst wurden ähnliche Modelle aus dem Hut gezaubert, an das Original kamen sie jedoch nicht und nie heran. 
Zehn Jahre später rollte der X2 (Basis X1) mit schräger Heckscheibe vom Band. 
Ihn gab es wahlweise mit Heckantrieb und Allrad, sportlich motorisiert ebenfalls.

Das ist bei der Generation Nummer zwei mit deutlich ausgeprägterer Coupé-Silhouette nicht anders, doch hier gesellt sich mit dem iX2 erstmals eine vollelektrische Variante ins Modellprogramm. Eine sehr potente sogar, mit 2.095 kg Leergewicht allerdings auch eine vergleichbar zu den Verbrennern recht schwere.

Hat tüchtig zugelegt

Gegenüber dem Vorgänger hat der neue X2 rundum mehr oder weniger tüchtig zugelegt. Er ist nun 4,554 Meter lang (+ 19,4 cm), in der Breite sind es 1,845 Meter (+ 2,1 cm), in der Höhe misst er 1,59 Meter (+ 6,4 cm). 
Mehr Radstand und Spurweite bedeutet immer auch ein Plus an Raumkomfort, beim ersten Platznehmen kann das jeder hautnah feststellen. 
Das gut beladbare Gepäckabteil legt ebenfalls zu, das Ladevolumen beträgt 560 bis 1.470 Liter. 
Im rein elektrischen iX2 sind es mit 525 bis maximal 1.400 Liter etwas weniger.

Die Motorisierung

Wie so oft, stehen auch hier zum Start nicht gleich alle Möglichkeiten bereit. 
Los geht es zuerst einmal mit dem vollelektrischen iX2 xDrive30, dem betont sportlichen X2 M35i xDrive, einem weiteren Benziner plus einem Diesel. 
 
Die Preisliste beginnt aktuell ab 46.850 Euro mit dem Basis-Diesel.
Der Stromer steht dort mit 56.500 Euro. 
Im Sommer 2024 sollen noch folgen:
- frontgetriebene E-Variante (204 PS) 
- weiterer Diesel (163 PS)



1. Im rein elektrischen iX2 xDrive30 bringen es je ein E-Motor an der Vorder- und Hinterachse gemeinsam in Stellung Boost auf eine Systemleistung von 313 PS und 494 Nm Drehmoment. 
Damit gelingt der Spurt aus dem Stand auf 100 km/h in 5,6 Sekunden. 
Die Höchstgeschwindigkeit wird sicher für viele „leider“ auf 180 km/h begrenzt. 
Die vergleichbare Reichweite liegt laut WLTP bei maximal 433 Kilometern. 
Der Stromverbrauch kombiniert bei 16,9 kWh auf 100 Kilometer. 
Die Batterie (64,8 kWh netto) lässt sich an CCS-Schnellladesäulen auf der Autobahn ausreichend flott zum Weiterfahren füllen.


2. Auf eine ähnliche Motorleistung kommt der X2 M35i xDrive mit seinem Zweiliter-Vierzylinder Benziner (300 PS, 400 Nm). 
Das reicht für den Spurt auf 100 in 5,4 Sekunden, oben wird bei 250 km/h abgeregelt. 
Entsprechend abgestimmtes M-Fahrwerk und Allradantrieb sorgen für souveräne Leistungswerte auf welchen Straßen auch immer, BMW-typische Fahrfreude sowieso. 
Optional ist eine M Compound Bremsanlage erhältlich. 
Der WLTP-Verbrauch liegt kombiniert bei 7,7 Liter Super (CO2: 174 g/km). 
 
3. Den Job des Basis-Benziner übernimmt im X2 sDrive20i ein 1,5 Liter Dreizylinder. 
Ihn unterstützt ein 48-Volt-Mild-Hybrid-System bei der täglichen Arbeit. 
Die daraus resultierende Leistung von 170 PS ermöglicht den Spurt aus dem Stand auf 100 in 8,3 Sekunden und 213 km/h Höchstgeschwindigkeit. 
Der vergleichbare WLTP-Verbrauch liegt kombiniert bei 6,0 Liter Super (CO2: 136 g/km).
 
4. Vierter im Bunde ist der X2 sDrive18d, mit dem bekannten Vierzylinder-Diesel (150 PS, 360 Nm) an Bord, der jedoch umfangreich in vielen Details verbessert wurde. 
Derart gestärkt geht es in 8,9 Sekunden bis 100, weiter oben ist einige Zeit später bei 210 km/h Schluss mit dem Vortrieb. 
Dieseltypisch niedrig ist der Verbrauch, laut WLTP sind es im Mittel 5,1 Liter Diesel (CO2: 133 g/km).

Die beiden Benziner und der Diesel übertragen ihre Kraft über ein 7-Gang-Doppelkupplungs-Getriebe an die jeweils antreibenden Räder.


Sportives Premium-Ambiente

Im Innenraum bietet der Neue ein optisch reduziertes aber dennoch sportliches Ambiente. Die flache Armaturentafel mit gebogenem Display im XL-Format, eine schwebend wirkende Armauflage mit integriertem Bedienfeld und die insgesamt edle Verarbeitung geben dem Interieur einen sehr hochwertigen Charakter.

Wie heute von vielen gewünscht, befindet sich in der vorderen Mittelkonsole eine Smartphone-Ablage mit kabelloser Ladefunktion. Sie ist indirekt beleuchtet, so auch nachts gut zu finden.

Die Sitze sind komplett neu, es gibt sie alternativ zum serienmäßigen Stoffbezug unter anderem in Leder mit attraktiver Steppung. Sportsitze, elektrische Sitzeinstellung mit Memory-Funktion, Lordosenstütze oder eine auf langen Fahrten stimulierende Massagefunktion steht klassentypisch ebenfalls zur Wahl. 

Die Serienausstattung wurde insgesamt erweitert, auch beim Thema Sicherheit. 
So gehört nun ein Airbag zwischen dem Fahrer- und Beifahrersitz dazu. 
Immer an Bord sind weitere Helfer für mehr Sicherheit und Komfort. Dazu gehören Frontkollisionswarnung, Verkehrszeichenerkennung, Temporegelung mit Bremsfunktion, Spurverlassenwarner mit Fahrbahnrückführung, Parkassistent mit Rückfahrkamera oder Rückfahrassistent.
 
Nicht zum Basispaket gehören unter anderem Lenk- und Spurführungsassistenten, aktive Temporegelung mit stop-and-go-Funktion, Ausstiegswarnung, aktive Navigationsführung, Head-up-Display oder eine Rundum-Übersicht. Laut ersten Rückmeldungen aus dem Handel kommen die neuen, individualisierbaren Ausstattungspakete hervorragend an. 
Auf Wunsch gibt es z.B. Lenkradheizung oder hochwertiges Sound-System vom Spezialisten Harman Kardon.

 

 

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