Will geländetauglich sein: vollelektrischer Mini Countryman SE ALL4

Allradantrieb soll den Briten zu einem zuverlässigen Begleiter mit geländetauglicher Traktion auch abseits befestigter Wege machen. Die Preise starten ab 49.500 Euro.

von Achim Stahn

Der Wagen wuchs spürbar, misst jetzt 4,433 Meter, ist 1,843 Meter breit und reckt sich 1,656 Meter in die Höhe. Das aktuell größte Modell der Marke Mini bietet so innen etwas mehr Platz, das Ladeabteil schluckt bis zu 1.450 Liter bei umgeklappter Rücksitzbank. Ein ordentliches Maß.

Überdimensioniert mit 313 PS

Unsinnig ist allerdings die Motorisierung.

Derart stark werden solche Fahrzeuge im Alltag nicht benötigt, doch leider traut sich keiner in der Autoindustrie (außer Dacia) vernüftig motorisierte und damit auch günstigere (!) E-Modelle anzubieten.

Der PS-Wahnsinn ist ein reines Marketing-Instrument.

Er hat mit dem wahren Leben nichts zu tun. Wie so oft.

Also steckt auch in diesem Elektro-Mini zu viel Elektro-Power.

Zwei zusammen 313 PS starke E-Motoren mit insgesamt 494 Nm Drehmoment. In unerfahrener Hand ist das eine gefährliche Waffe, denn E-Autos spurten direkt aus dem Stand nach vorne.

Der Spurt auf 100 ist damit aus dem Stand in 5,6 Sekunden erreicht.

Komisch, die Höchstgeschwindigkeit liegt abgeregelt bei 180 km/h.

Mit dieser PS-Leistung wären locker 220 km/h drin.

Auch dies zeigt die Unsinnigkeit der vielen PS in Kleinwagen.

Die Batterie (66,45 kWh) kann beim Gleichstrom-Schnellladen laut Werksangabe mit bis zu 130 kW in knapp 30 Minuten von 10 Prozent auf 80 Prozent aufgeladen werden.

Die vergleichbare Reichweite soll laut WLTP-Zyklus im Mittel bei bis zu 433 Kilometern liegen.

Langstreckentauglich ist das nicht.

Denn dieser Wert ist nur unter Idealbedingungen annähernd möglich.

Im Alltag werden es in der Regel deutlich weniger sein, im Winter wohl auch nicht mehr als um die 300 Kilometer. Wenn überhaupt.

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